Schwäbische Eiszeithöhlen auf dem Weg zum Weltkulturerbe

Rund 35 000 ist das Mammut aus Mammutelfenbein alt. Foto: Juraj Liptak
Rund 35 000 ist das Mammut aus Mammutelfenbein alt. Foto: Juraj Liptak

Figuren von Tieren und Flöten aus Mammutelfenbein: Die Eiszeithöhlen in der Schwäbischen Alb sollen auf die Unesco-Welterbeliste. Wie die Kultusministerkonferenz (KMK) am Montag mitteilte, hat sie der Bundesregierung die sechs Höhlen als offizielle deutsche Nominierung vorgeschlagen. Mit den bis zu 40 000 Jahre alten Tier- und Menschenfiguren sowie Musikinstrumenten seien in den Höhlen aus dem Ach- und Lonetal die ältesten Belege menschlichen Kunst-schaffens gefunden worden, hieß es.

Zu den Höhlenschätzen gehören das Mammut vom Vogelherd, die Venus vom Hohle Fels und der Löwenmensch vom Hohlenstein-Stadel.

 

Turnusmäßig reicht die Kultusministerkonferenz zum Stichtag 1. Februar Vorschläge für die Aufnahme in die Unesco-Liste des Welterbes zur Entscheidung im Folgejahr ein. Bei der sogenannten Tentativliste handelt es sich um die nationale Vorschlagsliste von Stätten, die Welterbe werden sollen.

 

Erneut vorlegen wollen die Länder zudem den Antrag auf Aufnahme des Naumburger Doms, der im vergangenen Sommer zunächst zurückgegeben worden war. Zudem soll um die Erweiterung bereits bestehender Welterbestätten gebeten werden, unter anderem für das Bauhaus und die Luther-Gedenkstätten. Über die Aufnahme auf die Schutzliste entscheidet die Kulturorganisation der Vereinten Nationen im Sommer 2017.

 

Im vergangenen Jahr hatte die Unesco die Speicherstadt und das Kontorhausviertel mit dem Chilehaus in Hamburg als 40. Welterbestätte in Deutschland in die Liste aufgenommen. (DPA)