Bäderbetreiber: Belästigung durch Flüchtlinge ist Ausnahme

Ein Flyer mit Baderegeln in verschiedenen Sprachen. Foto: Sven Hoppe/Archiv
Ein Flyer mit Baderegeln in verschiedenen Sprachen. Foto: Sven Hoppe/Archiv

Sexuelle Belästigungen durch Flüchtlinge in Schwimmbädern hat es in Baden-Württemberg bisher nur vereinzelt gegeben - in Stuttgart und Karlsruhe. Das hat eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter Bäderbetreibern und Stadtverwaltungen ergeben. Ein vorüber-gehendes Schwimmbadverbot für Flüchtlinge wie im nordrhein-westfälischen Bornheim halten die Betreiber im Südwesten deshalb für ausgeschlossen. Probleme gibt es stellenweise schon - diese hätten jedoch selten mit Belästigungen zu tun, hieß es.

In Ludwigsburg und Stuttgart seien Flüchtlinge mehrfach beinahe ertrunken, weil sie als Nichtschwimmer die Gefahr des Wassers unterschätzt hätten, teilten Bäderbetriebe und Stadtwerke mit. Auch die Durchsetzung der Badeordnung bereitet in einigen Bädern Schwierigkeiten, was den Betreibern zufolge oft ein Problem der Verständigung ist. Aus diesem Grund hat die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen Sicherheitshinweise in vier Sprachen übersetzt, die in vielen Bädern ausliegen.

 

In einigen Städten sollen künftig zudem spezielle Schwimmkurse für Flüchtlinge angeboten werden. In Ludwigsburg denke man über Badführungen nach, um die deutsche Badekultur zu vermitteln. (DPA/LSW)