Untersteller: Atomkraftwerk Fessenheim «muss vom Netz»

Der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller (Grünen). Foto: Marijan Murat/Archiv
Der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller (Grünen). Foto: Marijan Murat/Archiv

Die baden-württembergische Landesregierung macht mehr Druck für die schnelle Schließung des elsässischen Atomkraftwerks Fessenheim. Das Atomkraftwerk dicht an der deutschen Grenze ist für Umweltminister Franz Untersteller ein «unzumutbares Sicherheits-risiko». «Das Kernkraftwerk muss vom Netz. Es entspricht trotz einiger Nachrüstungsmaß-nahmen nicht dem notwendigen Sicherheits-standard einer atomaren Anlage», sagte der Minister am Montag nach Veröffentlichung eines neuen Sicherheitsgutachtens.

Ähnlich hieß es in einem Gutachten der Grünen im Bundestag und der baden-württembergischen Landtagsfraktion. Der Atomexperte Manfred Mertins war im Dezember zu dem Schluss gekommen, dass Fessenheim nicht die internationalen Vorgaben für die Sicherheit erfüllt.

 

«Ich habe die französische Regierung erneut aufgefordert, die beiden Reaktorblöcke in Fessenheim stillzulegen», sagte Untersteller. Das Umweltministerium hatte das Gutachten beim Öko-Institut vor drei Jahren in Auftrag gegeben. Gefährlichste Schwachstellen sind danach die Erdbebensicherheit und die Lagerung der Brennelemente. Das älteste Kernkraftwerk Frankreichs ist seit 1977 am Netz und soll nach Plänen der französischen Regierung nach 2016 abgeschaltet werden. (DPA/LSW)