Deutschland bei schnellem Internet EU-weit nur Mittelmaß

Verteilerpunkt von Glasfaserkabel zur Übertragung von Hochgeschwindigkeitsinternet. Foto: Daniel Reinhardt
Verteilerpunkt von Glasfaserkabel zur Übertragung von Hochgeschwindigkeitsinternet. Foto: Daniel Reinhardt

In Deutschland hat nach Angaben des Statistischen Bundesamts nur knapp jedes dritte Unternehmen (31 Prozent) mit mindestens zehn Beschäftigten einen schnellen Internetzugang. Als schnell definiert die Behörde dabei Breitbandfestanschlüsse mit Geschwindigkeiten von mindestens 30 Megabit pro Sekunde. Deutschland liege damit im europäischen Vergleich nur im Mittelfeld und geringfügig über dem Durchschnitt von 29 Prozent. Weit besser aufgestellt sind demnach die Unternehmen in Dänemark (56 Prozent), Schweden (52 Prozent) und Bulgarien (50 Prozent).

 

Nimmt man alle Unternehmen unabhängig von ihren Beschäftigtenzahlen zur Basis, haben laut Destatis-angaben 30 Prozent der Firmen in Deutschland einen schnellen Internetzugang. Das zeige, dass die Verbreitung unabhängig von der Größe des Unternehmens sei und eher von der Region der Niederlassung abhänge, hieß es. Den Erhebungen zufolge verfügte die Mehrzahl der Unternehmen (41 Prozent) 2015 nur über eine vertraglich vereinbarte Datenübertragungsrate von unter 10 Mbit pro Sekunde.

 

Die Bundesregierung hatte als Ziel ausgerufen, dass bis 2018 für alle Haushalte ein Internetanschluss von mindestens 50 Megabyte pro Sekunden verfügbar sein soll. Zuletzt maß der IT-Dienstleister Akamai in Deutschland eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 10,7 Mbit pro Sekunde über alle Haushalte hinweg. Damit lag Deutschland im internationalen Vergleich weit abgeschlagen hinter Südkorea, Hongkong, Japan und Schweden. (DPA)