VfB Stuttgart weiter sieglos unter Kramny - 0:0 in Mainz

Der Mainzer Pierre Bengtsson (r) und der Stuttgarter Christian Gentner versuchen an den Ball zu kommen. Foto: Fredrik von Erichsen
Der Mainzer Pierre Bengtsson (r) und der Stuttgarter Christian Gentner versuchen an den Ball zu kommen. Foto: Fredrik von Erichsen

Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart bleibt unter Interimstrainer Jürgen Kramny ohne Sieg und hat seine Durststrecke nicht beenden können. Die Schwaben erreichten am Freitag zwar ein verdientes 0:0 beim FSV Mainz 05, bleiben aber auf Rang 17. Es war der zweite Punktgewinn im dritten Spiel unter Kramnys Regie. Die Mainzer verpassten es durch das torlose Remis, sich zumindest vorläufig auf den vierten Platz zu verbessern.

Bei Kramnys Rückkehr an die alte Wirkungsstätte machte der VfB nichts aus seiner zwischenzeitlichen Überlegenheit. So reichte es für den Übergangscoach, der zumindest bis zur Winterpause bleiben soll, nur zum zweiten Punkt im dritten Spiel. Die Mainzer verpassten den vorübergehenden Sprung auf Tabellenplatz vier.


2:1 gegen Frankfurt, 3:1 in Hamburg - der FSV ließ vor 29 104 Zuschauern diesmal seine Torgefährlichkeit aus den vergangenen Wochen vermissen. Bis zur Pause hatten die Rheinhessen in einem technisch nicht wirklich anspruchsvollen Kampfspiel nur eine einzige Torchance zu verzeichnen, was auch daran lag, dass sie in der Vorwärtsbewegung viele Bälle leichtfertig hergaben. Danach wurde es immerhin etwas besser. Der VfB hielt mit großem Engagement dagegen. Aus einer defensiven Grundausrichtung setzten die Gäste auf schnelles Umschaltspiel, blieben bei ihren wenigen Vorstößen aber glücklos.


Alexandru Maxim (26.) scheiterte mit einem Flachschuss am Mainzer Keeper Loris Karius, Lukas Rupp (36.) donnerte den Ball an den Pfosten. Nach etwas mehr als einer Stunde verweigerte Referee Felix Zwayer einem Abseitstreffer von Timo Werner zu Recht die Anerkennung. Die Mainzer blieben vor der Pause fast gänzlich ungefährlich - mit einer Ausnahme in der 39. Minute. Beim unplatzierten 20-Meter-Schuss von Daniel Brosinski hatte Przemyslaw Tyton im VfB-Tor keine Mühe.


FSV-Trainer Martin Schmidt behielt auch in der zweiten Halbzeit Recht mit seiner Prognose, ein Spiel auf Augenhöhe zu erwarten. Und die Gäste wurden frühzeitig sogar noch mutiger: In Robbie Kruse brachte Kramny - von Jürgen Klopp einst zum Jugendtrainer in Mainz gemacht - für Defensivmann Serey Dié eine weitere Offensivkraft.


Das eröffnete den Gastgebern neue Räume und Möglichkeiten, auch wenn die Schwächen im Spielaufbau augenfällig blieben. Nach 57 Minuten spielten sich die Mainzer dennoch mal gut durch, Yunus Malli bediente Yoshinori Muto - doch Tyton entschärfte den Ball stark. 13 Minuten vor Schluss musste der Pole nochmals eingreifen, nachdem Pablo De Blasis volley abgezogen hatte. Beim VfB dagegen schien nach Kruses Einwechslung weniger denn je nach vorne zu funktionieren - die personelle Umstellung verpuffte. (DPA)