Staatsakt für Helmut Schmidt in Hamburg

Der mit einer Fahne bedeckte Sarg des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Schmidt in der St. Michaeliskirche in Hamburg. Foto: Christian Charisius
Der mit einer Fahne bedeckte Sarg des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Schmidt in der St. Michaeliskirche in Hamburg. Foto: Christian Charisius

Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen nehmen die Spitzen von Staat und Gesellschaft bei einem Staatsakt Abschied vom früheren Bundeskanzler Helmut Schmidt. Zu den 1800 Gästen in der Hamburger Hauptkirche Sankt Michaelis gehören unter anderem Bundes-präsident Joachim Gauck, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) sowie Weggefährten Schmidts wie Frankreichs Ex-Präsident Valérie Giscard d’Estaing und Ex-US-Außenminister Henry Kissinger. 

Auch die früheren Bundespräsidenten Roman Herzog, Horst Köhler und Christian Wulff erwiesen Schmidt die letzte Ehre.


Der SPD-Politiker und Publizist war am 10. November im Alter von 96 Jahren gestorben. Schmidt war von 1974 und bis 1982 als Nachfolger von Willy Brandt Bundeskanzler. Dabei war er unter anderem mit der Ölkrise in den 70er Jahren und dem Kampf gegen den Terrorismus der Roten-Armee-Fraktion konfrontiert. Auch die Auseinandersetzung um den Nato-Doppelbeschluss prägte Schmidts Kanzlerschaft.


Nach dem Staatsakt sollte es einen langen Trauerzug durch die Stadt geben, bei dem die Hamburger Schmidt die letzte Ehre erweisen können. Im Anschluss war im Rathaus (13.00 Uhr) ein Trauerempfang geplant.


Mit Musik von Johann-Sebastian Bach und der Begrüßung durch Hauptpastor Alexander Röder begann der kirchliche Teil des Staatsakts. Schmidts Tod bringe vielen Menschen Trauer und Schmerz, sagte Röder. Der Sarg war in eine schwarz-rot-goldene Fahne gehüllt, die Kirche mit Sonnenblumen, weißen Lilien und Hortensien geschmückt. (DPA)