Tech-Branche: Krypto-Messenger und eSIM-Karten

Sichere Kommunikation über die App Signal gibt es nun auch für Android. Foto: Andrea Warnecke
Sichere Kommunikation über die App Signal gibt es nun auch für Android. Foto: Andrea Warnecke

Der Krypto-Messenger Signal für verschlüsselte Chats und Anrufe ist nun auch für Android verfügbar. Das kostenlose Open Source Programm ersetzt die bereits vorhandenen Messenger TextSecure und RedPhone. TextSecure wird beim nächsten installierten Update automatisch durch Signal ersetzt, RedPhone wird nach Angaben der Entwickler nicht mehr als unabhängige App weiter-geführt. Signal verwendet die Telefonnummer des Nutzers und verzichtet auf ein eigenes Log-in mit Benutzername und Passwort.

Alle mit Hilfe der App übertragenen Textnachrichten und Anrufe sind Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Das vom nichtkommerziellen Unternehmen Open Whisper Systems herausgegebene Programm wird nach eigenen Angaben auch von Whistleblower Edward Snowden benutzt. Für Apples iOS ist die App schon länger verfügbar.


Steam-Account doppelt absichern - Schutz vor Hackern

Gekaufte Games, Items und gespeicherte Spielfortschritte machen einen Account bei der Spiele-Plattform Steam unter Umständen sehr wertvoll. Das alles können Hacker via Phishing oder mit Hilfe von Trojanern zunichtemachen, wenn sie ans Passwort für das Konto gelangen, warnt der Verband der Internetwirtschaft (Eco). Nutzer sollten deshalb die Kontosicherheit erhöhen, indem sie einen zweiten Faktor zur Authentifizierung beim Einloggen aktivieren.


Diese Möglichkeit bietet die Plattform in den Einstellungen unter «Account/Steam-Guard-Accountsicherheit verwalten». Dort kann man einstellen, dass man zum Einloggen einen zusätzlichen Code per E-Mail geschickt bekommt oder diesen mit Hilfe der Steam-App auf seinem Smartphone oder Tablet erzeugt. Nur wenn Code und Passwort richtig eingegeben werden, bekommt man Zugriff auf den Account.


Microsoft aktualisiert Surface Pro 4 und Surface Book

Abstürzen und Fehlermeldungen beim neuen Tablet Surface Pro 4 und beim neuen Convertible-Notebook Surface Book begegnet Microsoft mit aktualisierter Firmware. Die Updates sollen nicht nur die Systemstabilität verbessern, sondern auch Probleme mit dem Grafiktreiber beheben, die sich den Angaben zufolge teils in Bildschirmflackern geäußert hatten. Das Surface Book ist in Deutschland noch nicht erhältlich.


Bei mobilen LTE-Routern auf Gerätekategorie achten

Mobile LTE-Router sind nicht größer und schwerer als ein Smartphone. Dank integriertem Akku können sie überall ein WLAN-Netz aufspannen und so beliebige Geräte ins Internet bringen.

Beim Kauf eines solchen Routers sollten Verbraucher auf die Gerätekategorie (Cat) achten, berichtet das «c't»-Magazin (Ausgabe 25/15). Wer etwa auf sehr hohe Datendurchsatzraten angewiesen ist, wählt laut den Experten am besten einen Cat-6-Router, der im Gegensatz zu einem Cat-4-Gerät auch das 2600-MHz-LTE-Frequenzband unterstützt: Das übliche 1800-MHz-Band sei bereits gut ausgelastet.

Cat-5 ist den Angaben zufolge bisher weltweit kaum bei Mobilgeräten gebräuchlich, weil dafür vier Antennen und mehr Strom erforderlich sind. Beides bieten nur stationäre Router.


Telekom will ab 2016 die integrierte SIM einführen

Die Telekom will künftig verstärkt auf die integrierte SIM-Karte (eSIM) setzen. Statt einer auswechselbaren Chipkarte, mit deren Hilfe sich Mobilfunkgeräte seit rund 26 Jahren ins Netz einbuchen, kommt bei der eSIM ein fest eingebautes Modul zum Einsatz. Es kann von außerhalb programmiert werden, damit man etwa beim Anbieterwechsel nicht gleich eine neue SIM-Karte braucht. Laut der Telekom können mit der neuen Technologie auch einfacher mehrere Geräte unter einem Mobilfunkvertrag betrieben werden.


Aktuell arbeiten Anbieter und der Mobilfunkverband GSMA an einem offenen Standard für die eSIM. Gegen Ende 2016 sollen erste Geräte auf den Markt kommen. Die SIM-Karte aus Plastik wird aber damit nicht sofort ausrangiert. In der Anfangsphase dürften laut Telekom Hybridlösungen mit eSIM und klassischer SIM-Karte zum Einsatz kommen. In rund zehn Jahren soll der Übergang abgeschlossen sein. (DPA/TMN)