BND-Präsident: Wirtschaftsspionage bedroht Mittelständler

Der Präsident des BND, Gerhard Schindler, spricht während des «Wirtschaftsgipfel 2015» der «Süddeutschen Zeitung» zum Thema «Cybersecurity und Wirtschaftsschutz». Foto: Soeren Stache
Der Präsident des BND, Gerhard Schindler, spricht während des «Wirtschaftsgipfel 2015» der «Süddeutschen Zeitung» zum Thema «Cybersecurity und Wirtschaftsschutz». Foto: Soeren Stache

Digitale Wirtschaftsspionage bedroht nach Einschätzung von BND-Präsident Gerhard Schindler vor allem Mittelständler in Deutschland. Rund 1300 kleinere Unternehmen seien auf bestimmten, speziellen Gebieten Weltmarktführer, sagte der Präsident des Bundesnachrichtendienstes am Samstag in Berlin auf dem Wirtschaftsgipfel der «Süddeutschen Zeitung». «Die sind das Rückgrat unserer Wirtschaft, sie sind die Ziele der Wirtschaftsspionage», sagte Schindler.

Daten deutscher Unternehmen würden weltweit gehandelt. «Deutschland ist für das Abschöpfen von Wirtschafts- und Unternehmensinformationen ein Hochwertziel», sagte der BND-Chef. In den meisten Fällen flössen Informationen von Unternehmen unbemerkt über Jahre ab.


Die Gefahr gehe dabei vor allem von staatlichen Akteuren aus. Der BND könne in vielen Fällen durch Fernmeldeaufklärung im Ausland geplante Angriffe vereiteln. Der Auslandsgeheimdienst müsse seine technischen Mittel dafür aber auch weiter optimieren. (DPA)