Stickstoffdioxid sorgt für dicke Luft im Südwesten

Umweltminister Franz Untersteller (Grüne). Foto: Marijan Murat/Archiv
Umweltminister Franz Untersteller (Grüne). Foto: Marijan Murat/Archiv

Die Stickstoffdioxid-Werte haben 2014 an fast allen verkehrsnahen Messstellen den Grenzwert zum Teil erheblich überschritten. Dies teilten Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) und die Chefin der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz, Margareta Barth, am Freitag in Stuttgart mit. Zwischen 1994 und 2012 seien die Werte aber um fast die Hälfte gesunken. Wegen erhöhter Stickstoffdioxid-Werte in Stuttgart verklagt die Deutsche Umwelthilfe (DUH) das Land.

Sie wirft Grün-Rot und der betroffenen Kommune zu wenig Engagement vor, um das Problem in den Griff zu bekommen. Die Bilanz in Sachen Luftqualität im Südwesten falle gemischt aus, sagte Barth. So seien die gemessenen Konzentrationen bei Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid, Benzol und Blei in den vergangenen 20 Jahren stetig zurückgegangen. Sie seien weit unterhalb der Grenzwerte.


Untersteller und Barth stellten einen Bericht über die alle drei Jahre veröffentlichten Umweltdaten vor. Daraus geht gleichfalls hervor, dass der Bestand der drei Feld-Vogelarten Goldammer, Feldsperling und Feldlerche zwischen 1999 und 2012 deutlich zurückgegangen sei. Dieser Trend habe sich im Land fortgesetzt, sagte Barth.


Nabu-Landeschef Andre Baumann sagte, es gebe einen massiven Handlungsbedarf im Natur- und Klimaschutz. «Obwohl es auch gute Nachrichten gibt, ist es alarmierend, dass 40 Prozent unserer heimischen Pflanzen- und Tierarten gefährdet sind.» (DPA/LSW)