Merkel und Faymann beraten erneut über Flüchtlingskrise

Auf Deutschlandbesuch: Der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann. Foto: Herbert Oczeret
Auf Deutschlandbesuch: Der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann. Foto: Herbert Oczeret

Der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann hat sich in der Flüchtlingskrise gegen die Schließung von Grenzen ausgesprochen. «Das wäre das Ende von Schengen und der europäischen Idee», sagte er im ARD-Morgenmagazin kurz vor einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin. «Wir können weder an der österreichischen noch an der deutschen Grenze das Problem lösen», betonte Faymann. Das sei nur durch ein Ende der Gewalt in Syrien, eine Verbesserung der Lage der Flüchtlinge in der Türkei und Maßnahmen in Griechenland möglich.

Allerdings sprach er sich für intensivere Kontrollen an den Grenzen aus, für die auch der Bau von Sperranlagen notwendig sei. Dabei gehe es aber nicht darum, Flüchtlinge auszusperren, sondern darum zu wissen, wer komme.


In der Debatte nach den Terroranschlägen von Paris sprach sich Faymann für eine bessere Koordination der Sicherheitsbehörden zwischen den europäischen Ländern aus. Es komme auf Standfestigkeit an: «In Sachen Terror müssen wir zeigen, dass wir nicht zurückweichen.» (dpa)