Brauchtum zum Martinstag - Gänse, Männchen und Laternen

Am 11. November sieht man sie oft: Kinder und Erwachsene mit Laternen. Uwe Zucchi Foto: Uwe Zucchi
Am 11. November sieht man sie oft: Kinder und Erwachsene mit Laternen. Uwe Zucchi Foto: Uwe Zucchi

Am 11. November wird Sankt Martin als Schutzpatron der Armen gefeiert. Der Legende nach teilte er als römischer Soldat seinen Mantel mit einem frierenden Bettler. Daraufhin sah Martin im Traum Jesus, der seine gute Tat als Sinnbild der Nächstenliebe lobte.


Brauchtum zum Martinstag:


Laternenumzug: Die traditionellen Umzüge mit einem Reiter und einem Bettler an der Spitze stellen das historische Ereignis von Sankt Martin nach.

Dem Martinszug folgen Kinder mit gebastelten Lampions und singen Martinslieder. Auch in protestantischen Regionen wird gefeiert, aus der Verehrung des Heiligen Martin wurde aber die Erinnerung an die Taufe Martin Luthers am 11. November 1483.


Martinsfeuer: In einigen Gegenden versammeln sich die Menschen nach dem gemeinsamen Laternenumzug um ein Martinsfeuer. Wie Sankt Martins gute Tat soll dieses Freudenfeuer Licht in die dunkle Zeit bringen.


Martinsweck: Nach dem Umzug bekommen die Kinder oft einen Martinsweck, ein Männchen aus Hefeteig mit Rosinen-Augen und Pfeife aus Zuckerguss. In protestantischen Regionen werden oft sogenannte Luther-Brötchen anstelle von Weckmännchen verteilt.


Martinsgans: Das traditionelle Gänseessen kurz vor dem Beginn der vorweihnachtlichen Fastenzeit hängt damit zusammen, dass der Martinstag früher auch der Termin zur Ablieferung der Pacht war. Die Gans war eine Form der Pachtzahlung. Der Sage nach landen die Gänse aber zur Strafe auf dem Teller. Martin soll sich im Jahr 371 aus Angst vor seiner Wahl zum Bischof in einem Gänsestall versteckt haben. Doch das Federvieh verriet ihn mit aufgeregtem Geschnatter. (DPA/TMN)