Porsche stoppt US-Verkauf von Cayenne-Dieselmodellen

Seit kurzem ermittelt die US-Behörde auch gegen den Stuttgarter Sport- und Geländewagenbauer, der bislang unberührt von der Abgasaffäre war. Foto: Justin Lane
Seit kurzem ermittelt die US-Behörde auch gegen den Stuttgarter Sport- und Geländewagenbauer, der bislang unberührt von der Abgasaffäre war. Foto: Justin Lane

Nach den neuen Vorwürfen in der Abgas-Affäre von VW stoppt die Tochter Porsche den Verkauf des Geländewagens Cayenne mit Dieselmotor in den USA. Man habe den Verkauf der entsprechenden Modelle dort vorerst eingestellt, sagte ein Sprecher am Mittwoch in Stuttgart. Dies sei eine reine Vorsichtsmaßnahme. Wie die Konzernmutter VW hat Porsche die kürzlich von der US-Umweltbehörde EPA genannten Manipulationen auch größerer Diesel-Aggregate bislang nicht eingeräumt. Der Sprecher wies darauf hin, dass man die Vorwürfe noch prüfe und mit der EPA kooperiere.

Seit kurzem ermittelt die US-Behörde auch gegen den Stuttgarter Sport- und Geländewagenbauer, der bislang unberührt von der Abgasaffäre war. Die Untersuchung hatte sich zunächst auf kleinere Motoren bezogen, die Porsche gar nicht nutzt. Inzwischen hat die EPA aber auch größere Antriebe im Visier.


Porsche hat seit dem Jahresbeginn in den USA gut 12 000 Cayennes ausgeliefert, rund 3000 davon hatten einen Dieselmotor. Die beanstandeten Motoren selbst sind zwar kein Porsche-Fabrikat, sie stammen von Audi. Für Haftungsfragen ist dies aber nachrangig.


Inklusive anderer Modelle gingen nach Firmenangaben seit Anfang 2015 in den USA etwa 40 000 neue Porsche-Fahrzeuge an Kunden. Der Anteil von Diesel-Cayennes liegt damit bei 7,5 Prozent. (DPA)