Mutmaßlicher Kindermörder schweigt

Sven Mutschischk, Leiter der Soko «Schlaatz» bei der Kriminalpolizei und Michael Scharf, Stabsleiter der Polizeidirektion West. Foto: Nestor Bachmann
Sven Mutschischk, Leiter der Soko «Schlaatz» bei der Kriminalpolizei und Michael Scharf, Stabsleiter der Polizeidirektion West. Foto: Nestor Bachmann

Der mutmaßliche Mörder von Elias (6) und Mohamed (4) schweigt weiterhin zu seinen Taten. «Bislang haben wir keine weitere Aussage des Mannes», sagte der Sprecher der Potsdamer Staatsanwaltschaft, Christoph Lange. Im Vordergrund stehe nun die Rekonstruktion des Mordes an Elias. «Wir benötigen die detaillierten Erkenntnisse der Rechtsmedizin, wie der Junge zu Tode gekommen ist», sagte Lange. Erst dann könne ein erweiterter Haftbefehl gegen den 32-jährigen Tatverdächtigen beantragt werden.

Die Brandenburger Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen in den beiden Mordfällen am Montag von den Berliner Kollegen übernommen, weil beide Kinder in Brandenburg getötet wurden. Der mutmaßliche Doppelmörder, der nach seiner Festnahme am Donnerstag beide Taten gestanden und nur im Fall Mohamed umfangreiche Angaben gemacht hatte, soll in die Haftanstalt Brandenburg/Havel überführt werden.


«Die Soko Mohamed ist aufgelöst», sagte der Berliner Polizeisprecher Stefan Redlich am Montag. «Wir ermitteln weiter wegen Mohamed bei der 8. Mordkommission, aber im Auftrag der Potsdamer Staatsanwaltschaft.» Nach Angaben von Redlich überprüft die Berliner Polizei auch in all ihren Fällen von vermissten Kindern, ob es Zusammenhänge zum mutmaßlichen Mörder von Mohamed und Elias geben könnte.


Auch die Pressearbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft wird nach Potsdam abgegeben. Das bestätigte am Montag der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Martin Steltner. (DPA)