DLRG: Bäderschließungen haben verheerende Auswirkungen

Die Zahl der Kinder, die am Ende ihrer Grundschulzeit schwimmen könnten, gehe stetig zurück, so die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft. Foto: Bernd Wüstneck/Archiv
Die Zahl der Kinder, die am Ende ihrer Grundschulzeit schwimmen könnten, gehe stetig zurück, so die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft. Foto: Bernd Wüstneck/Archiv

Im Zuge kommunaler Sparzwänge sind nach DLRG-Angaben in den vergangenen acht Jahren in Deutschland 371 Bäder geschlossen worden. 670 weitere seien vom Aus bedroht, teilte die Deutsche Lebens-Rettungs - Gesellschaft mit. Zwischen Juli 2007 und September dieses Jahres seien nur 21 Schwimmstätten gebaut und 90 saniert worden. Die durch klamme kommunale Kassen diktierte Politik habe mittlerweile verheerende Auswirkungen. In den vergangenen acht Jahren seien durchschnittlich pro Jahr 46 Bäder geschlossen worden, besonders betroffen seien die Hallenbäder.

Die Zahl der Kinder, die am Ende ihrer Grundschulzeit schwimmen könnten, gehe stetig zurück. 50 Prozent seien keine sicheren Schwimmer mehr, 25 Prozent der Grundschulen hätten keinen Zugang mehr zu einer Schwimmhalle. Die Wartedauer für einen Platz im Schwimmkurs bei privaten Ausbildungsorganisationen wie der DLRG liege zwischen einem und zwei Jahren, erläuterte DLRG-Präsident Hans-Hubert Hatje. Die DLRG begrüßt ein Sanierungsprogramm des Bundes, der bis 2018 insgesamt 100 Millionen Euro zur Verfügung stelle, auch wenn dies lediglich «ein Tropfen auf den heißen Stein» sei. (DPA)