Industrie: Gabriels Kostenbremse war «Wunschdenken»

Wirtschaftsminister Gabriel wollte die Kostendynamik bei der Energiewende brechen - nun steigt die EEG-Umlage aber wieder. Foto: Rainer Jensen
Wirtschaftsminister Gabriel wollte die Kostendynamik bei der Energiewende brechen - nun steigt die EEG-Umlage aber wieder. Foto: Rainer Jensen

Wegen steigender Kosten bei der Energiewende kritisiert die Industrie Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD). Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Ulrich Grillo, sagte zu der auf Rekordhöhe angestiegenen Ökostrom-Umlage, die von Gabriels Ministerium versprochene Kostenbremse sei «Wunschdenken» gewesen. «Die EEG-Umlage und die Netzkosten steigen - und sie werden weiter steigen, wenn die Politik nicht endlich beherzt gegensteuert», meinte Grillo. 

Die EEG-Umlage sei für deutsche Unternehmen ein gravierender Wettbewerbsnachteil: «Die hohe Belastung des Produktionsfaktors Strom gefährdet unsere Industrien.» Die Industrie erhält bei den Kosten der Ökostrom-Förderung bereits Rabatte von etwa fünf Milliarden Euro. (DPA)