Nobelpreis für Wirtschaft geht an Briten Angus Deaton

Der britische Ökonom Angus Deaton gewinnt den Nobelpreis für Wirtschaft. Der 69-Jährige beschäftigt sich unter anderem mit Fragen der Entwicklungs-, Wohlfahrts- und Gesundheitsökonomie. Foto: Larry Levanti
Der britische Ökonom Angus Deaton gewinnt den Nobelpreis für Wirtschaft. Der 69-Jährige beschäftigt sich unter anderem mit Fragen der Entwicklungs-, Wohlfahrts- und Gesundheitsökonomie. Foto: Larry Levanti

Der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaft geht in diesem Jahr an den britischen Ökonomen Angus Deaton. Das teilte die Königliche Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm mit. Der 69-Jährige beschäftigt sich unter anderem mit Fragen der Entwicklungs-, Wohlfahrts- und Gesundheitsökonomie. Der gebürtige Schotte lehrt an der US-Eliteuniversität Princeton. Deaton bekommt den Preis «für seine Analyse von Konsum, Armut und Wohlfahrt», sagte Göran Hansson, Generalsekretär der Akademie. 

«Der diesjährige Preis handelt von Konsum im Großen und Kleinen.»


Die Auszeichnung ist mit acht Millionen schwedischen Kronen (etwa 850 000 Euro) dotiert. Anders als die traditionellen Nobelpreise geht sie nicht auf das Testament des Dynamit-Erfinders Alfred Nobel zurück. Die Reichsbank in Schweden stiftete den Preis erst 1968.


Er heißt deshalb auch nicht offiziell Nobelpreis, sondern «Preis der schwedischen Reichsbank für Wirtschaftswissenschaften zum Andenken an Alfred Nobel». Verliehen wird die Auszeichnung gemeinsam mit den klassischen Nobelpreisen am 10. Dezember - dem Todestag Nobels - in Stockholm. Nur der Friedensnobelpreis wird in Oslo überreicht.


Am häufigsten sind bislang US-Ökonomen mit der Auszeichnung geehrt worden. 2014 hatte aber der Franzose Jean Tirole für seine Forschungen über Marktmacht und Regulierung den Wirtschafts-Nobelpreis erhalten.


Nur einmal ging der Preis in den vergangenen Jahrzehnten an eine Frau: 2009 an die US-amerikanische Umwelt-Ökonomin Elinor Ostrom. Unter den bisherigen Preisträgern gab es zudem mit dem Bonner Spieltheoretiker Reinhard Selten nur einen deutschen Forscher. (DPA)