Bericht: Düsseldorfer Investor kauft frühere IBM-Zentrale

Für die einen ist es ein Baudenkmal, für die anderen ein Abrissobjekt. Foto: Daniel Bockwoldt/Archiv
Für die einen ist es ein Baudenkmal, für die anderen ein Abrissobjekt. Foto: Daniel Bockwoldt/Archiv

Nach Jahren des Leerstands hat der Düsseldorfer Investor PDI die Ex-IBM-Zentrale gekauft. Das berichtete die «Stuttgarter Zeitung» am Donnerstag online. Die Stadt hatte den denkmalgeschützten Gebäudekomplex des Stararchitekten Egon Eiermann weiter-entwickeln wollen. Der IT-Konzern IBM hatte die Gebäude auf dem 19,5 Hektar großen Arreal in einem Wald nahe des Autobahnkreuzes Stuttgart 2009 nach fast 30 Jahren verlassen, seither standen sie leer. 

Ein privater Investor kaufte das Gelände - was damit passieren sollte, blieb aber ungewiss. Der Eigentümer hatte im Sommer 2011 Insolvenz angemeldet, da sich weder Mieter noch Käufer fanden. Weder er noch die PDI waren am Donnerstagabend für Nachfragen zu erreichen.


Egon Eiermann (1904-1970) steht für bedeutende Bauwerke der Nachkriegszeit. Zu internationalem Ruf gelangte der Architekt 1958 mit dem Bau des Deutschen Pavillons auf der Weltausstellung in Brüssel. Aber auch in Deutschland hinterließ der in der Nähe von Potsdam geborene Eiermann Spuren - von ihm stammt beispielsweise die umstrittene Fassade der Horten-Kaufhäuser. Das Bonner Abgeordnetenhaus (1965-1969), im Volksmund «Langer Eugen» genannt, stammt ebenfalls aus der Feder des Architekten. Die frühere IBM-Hauptverwaltung ist eines der letzten Werke Eiermanns. Die Fertigstellung 1972 erlebte der Architekt nicht mehr. (DPA/LSW)