Bekannt ist er bis heute vielen Menschen vor allem aufgrund seiner Bilder für Marlboro-Werbung: der Fotograf Dieter Blum. Doch sein Werk beinhaltet weit mehr als nur Fotos freiheitsliebender Cowboys vor weiter Prärie. In diesem Jahr waren seine Fotografien bereits in einer Ausstellung der Neu-Ulmer Galerie im Venet-Haus zu sehen. Und Ende September konnten Interessierte ihn live in den Räumen der Editionsgalerie Lumas in Stuttgart treffen.
Am 13. Oktober wird sich der Fotokünstler nun im Rahmen der Reihe "StZ im Gespräch in Esslingen" den Fragen von rund 80 Gästen stellen. Schon nach wenigen Stunden waren alle Plätze für die Veranstaltung vergeben. Schon seit den 80er-Jahren zählt Dieter Blum zu den gefragtesten Fotografen der Welt. Er arbeitete unter anderem für das "Time magazine", "Vanity Fair", "Spiegel" und "Stern".
Bereits 1982 erhielt er den "World Press Photo Award" für ein Porträt des Dirigenten Herbert Karajan, dessen Berliner Philharmoniker er immer wieder als Fotograf begleitet hatte. Ausgestellt wurden seine Werke in den verschiedensten Galerien und Museen, beispielsweise den Staatlichen Museen zu Berlin, der Biennale in Venedig und dem Museum für Fotografie Moskau. Seine größte Bekanntheit erreichte Dieter Blum jedoch als Fotograf für einen der weltweit größten Tabakkonzerne.
Von 1992 bis 2004 fotografierte er im Zuge einer Werbekampagne Cowboys in den Bundesstaaten Texas, New Mexico und Utah. Wie schon der Filmregisseur Sergio Leone in den sechziger Jahren schuf auch Blum Bilder, die um die Welt gingen und die weiten und rauen Landschaften Nordamerikas auf eindrucksvolle Weise in Szene setzten. Seine Fotos zeichnen sich durch ihre starken Farben und grobe Körnung aus und legen den Fokus meist auf Einzelpersonen und die sie umgebenden Landschaft. Es ist die Suche nach dem authentischen Moment, die sein Schaffenswerk prägt. Dabei gelingt es Blum, in seinen Bildern Momente der Stärke mit Feinfühligkeit, Sanftmut und Schwäche zu vereinen.
Dies zeigt sich auch in seinen Aufnahmen des bekannten Balletttänzers Vladimir Malakhov und dessen Ensemble. Dieter Blum begleitete die Tänzer über mehrere Jahre und schoss Fotos, auf denen die Tänzer beinahe hüllenlos waren, um so die Anspannung und Kraft besser sichtbar zu machen, die sich hintern den so leicht und fließend wirkenden Bewegungen verbirgt.
Szenario 7