Neuwagenkauf im Herbst lohnt sich: Höhere Rabatte möglich

Ein Neuwagenkauf bietet sich im Herbst wegen der hohen Rabatte an. Möglich machen das Zulassungsprämien an die Händler. Foto: Jens Wolf
Ein Neuwagenkauf bietet sich im Herbst wegen der hohen Rabatte an. Möglich machen das Zulassungsprämien an die Händler. Foto: Jens Wolf

Zum Ende des Jahres können Autokäufer bei Neuwagen Schnäppchen machen. Hohe Nachlässe gibt es derzeit für den VW Golf, bei Ford und Opel. Zwar sei die Entwicklung der Rabatte schwer vorhersehbar, sagt Karsten Neuberger vom Center Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen. «Häufig versuchen Hersteller aber, ihre Zulassungsziele im letzten Quartal des Jahres durch besondere Anreize noch zu erfüllen.» Dafür loben sie Zulassungsprämien an Händler aus, die dann wiederum zum Ankurbeln ihres Verkaufs höhere Rabatte gewähren können.

Insgesamt spiele die Jahreszeit aber keine allzu große Rolle für Entwicklung der Rabatte, sagt Neuberger. «Wir registrieren auch im Frühjahr, wo traditionell viel gekauft wird, mitunter hohe Nachlässe», sagt der Leiter für Preisstudien beim CAR-Institut, das einmal im Monat einen Rabatt-Index für Neuwagen erstellt.


Wer zum Jahresende ein neues Auto kauft und zulässt, sollte dabei bedenken, dass dieses Jahr dann in den Fahrzeugpapieren steht. «Das kann den Wiederverkaufswert etwas schmälern, denn die Leute schauen beim Kauf automatisch auf das Zulassungsjahr», erläutert Neuberger.


Händlerrabatte sind auch stark herstellerabhängig. Aktuell gibt es beispielsweise für den VW Golf wieder hohe Nachlässe bei den Internet-Neuwagenvermittlern. «Die liegen im Schnitt bei gut 20 Prozent. Zusätzlich werden Sonderprämien bei der Inzahlungnahme von Gebrauchtwagen gewährt», sagt Neuberger. «Diese Angebote sind keine Reaktion auf die aktuelle Krise, sondern bestanden bereits vorher.» Bei Ford und Opel seien die Rabatte ebenfalls hoch. «Eher wenig geht bei Mercedes, Audi, Mini und Smart», zählt der Preisforscher auf.


Er rät beim Autokauf zum langfristigen Planen. «Man sollte den Markt wirklich ohne Druck sondieren und im besten Moment zuschlagen», sagt Neuberger. Wer sich von zwei bis drei Händlern Angebote einholt, kann Preise vergleichen - und hat bessere Argumente zum Nachverhandeln, um Rabatte rauszuschlagen. (DPA/TMN)