Zoll verstärkt Mindestlohn-Kontrollen im Transportgewerbe

Bei der Finanzkontrolle werden die LKW-Fahrer von Zollbeamten befragt. Foto: Jens Büttner
Bei der Finanzkontrolle werden die LKW-Fahrer von Zollbeamten befragt. Foto: Jens Büttner

Knapp neun Monate nach der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns in Deutschland verstärkt der Zoll seine Kontrollen in der Transport- und Logistikbranche. Diese habe sich zu einem der Schwerpunkte entwickelt, sagte ein Sprecher des Zolls im baden-württembergischen Lörrach der Deutschen Presse-Agentur. Die Pflicht, Arbeitnehmern den seit dem 1. Januar diesen Jahres geltenden flächendeckenden Minimallohn von 8,50 Euro zu zahlen, werde häufig umgangen. 

Der Zoll reagiere darauf deutschlandweit mit regelmäßigen Überprüfungen, wie zuletzt mit bundesweiten Großkontrollen. Kontrolliert werde in Betrieben sowie auf der Straße.


Nach Angaben des für den Zoll zuständigen Bundesfinanzministeriums haben Kontrolleure im ersten Halbjahr nach Einführung des Mindestlohns bundesweit 146 Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf einen Verstoß eingeleitet. Insgesamt führte die dafür zuständige Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls demnach 24 970 Prüfungen nach dem Schwarzarbeits-Bekämpfungsgesetz bei Arbeitgebern durch. Neue Zahlen, auch zu den jetzigen Kontrollen, will das Ministerium voraussichtlich Ende dieser Woche bekanntgeben, sagte ein Sprecher. (DPA)