Maximaler Verlust und Kennzahl: Kriterien beim Fonds-Kauf

Bei der Auswahl von Fonds sollten Verbraucher auf verschiedene Details achten. Die Volatilität gibt etwa an, wie stark der Wert eines Fonds um seinen Mittelwert schwankt. Foto: Frank Rumpenhorst
Bei der Auswahl von Fonds sollten Verbraucher auf verschiedene Details achten. Die Volatilität gibt etwa an, wie stark der Wert eines Fonds um seinen Mittelwert schwankt. Foto: Frank Rumpenhorst

Frankfurt/Main (dpa/tmn) – Wenn Anleger Investmentfonds kaufen, sollten sie sich zunächst über ihre persönlichen Anlageziele, Risikopräferenzen und die Anlagedauer Gedanken machen. Denn viele Anleger investieren in Fonds, die nicht zu ihrer eigenen Risikoeinschätzung passen. Wenn der Zeitraum, die Strategie und das Ziel klar sind, erfolgt in einem zweiten Schritt die Auswahl der Einzelfonds. Darauf weist die Aktion «Finanzwissen für alle» der Fondsgesellschaften hin. Anleger können sich dabei an verschiedenen Kennziffern und Kriterien orientieren. Eine Übersicht:

Maximaler Verlust: Er zeigt in Prozent, wie hoch der stärkste Wertrückgang in der Vergangenheit während eines bestimmten Zeitraums war. Anleger können anhand solcher Daten überlegen, wie viel Verlust sie maximal bereit sind zu akzeptieren.


Alpha und Beta: Die Alpha-Kennzahl misst den Teil der Rendite, der auf einer gelungenen Aktien-Auswahl des Fondsmanagers beruht und nicht mit der Entwicklung des Marktes zu erklären ist. Beta bezieht sich auf den Vergleichsindex des Fonds - also auf seine Benchmark. Liegt Beta beispielsweise über dem Vergleichsindex Dax bedeutet dies, dass die Kursänderungen des Einzelfonds stärker sind als beim Dax.


Volatilität: Sie ist eine mathematische Größe, die dem Anleger verrät, wie stark der Wert eines Fonds in einer bestimmten Zeitspanne um seinen Mittelwert schwankt. Je höher die Volatilität, desto höher sind die Risiken des Fonds.


Sharpe-Ratio: Sie setzt die Wertentwicklung und die Schwankungsbreite - die Volatilität - eines Fonds ins Verhältnis. Sie misst also den Ertrag im Verhältnis zum Risiko. Eine positive Sharpe-Ratio zeigt, dass ein Fondsmanager gegenüber einer risikolosen Geldanlage eine Mehrrendite erwirtschaftet hat.


Bei der Suche nach einem Fonds gilt: Nicht Äpfel und Birnen miteinander vergleichen. Fonds mit einer offensiven Strategie - die auf Rendite aus sind - muss man anders bewerten als Fonds mit einer defensiven Strategie, die auf die Wertentwicklung des Vermögens zielen. Somit lohnt es sich, neben den mathematischen Kennziffern auch die Strategie und das Portfoliomanagement eines Fonds genauer unter die Lupe zu nehmen. (DPA/TMN)