Zeitung: Ländern gehen Schäubles Erbschaftsteuerpläne zu weit

Die Länder befürchten durch eine Reform der Erbschaftssteuer Einnahmeausfälle. Foto: Jens Büttner/Archiv
Die Länder befürchten durch eine Reform der Erbschaftssteuer Einnahmeausfälle. Foto: Jens Büttner/Archiv

Bei der Reform der Erbschaftsteuer bekommt Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) nach einem Zeitungsbericht Gegenwind aus den Bundesländern. Kurz vor den Beratungen in Bundestag und Bundesrat in der kommenden Woche kritisieren sie die von Schäuble geplanten Vergünstigungen für mittelständische Familienunternehmen als zu weitgehend. Wie aus einer der «Stuttgarter Zeitung» vorliegenden gemeinsamen Stellung-nahme des Finanz- und Wirtschafts-ausschusses des Bundesrates hervorgeht, befürchten die Länder Einnahmeausfälle und hegen verfassungsrechtliche Zweifel an den Plänen.

Der Streit dreht sich vor allem um die Verschonungsregeln für große Familienunternehmen. Bei einem Betriebsvermögen von mehr als 26 Millionen Euro greifen sie nur dann, wenn der Erbe nachweisen kann, dass er finanziell auf eine steuerliche Entlastung angewiesen ist. Die Länder sind der Meinung, der Schwellenwerte sei zu großzügig angesetzt. Die Länder bezweifeln dem Bericht zufolge auch, dass die Neuregelung der betrieblichen Erbschaftsteuer 200 Millionen Euro mehr pro Jahr bringt, wie von Schäuble prognostiziert. (DPA)