Künstler will über die Wiedervereinigung aufklären

Die Kunstinstallation von Ottmar Hörl soll über die Wiedervereinigung aufklären. Foto: D. Naupold
Die Kunstinstallation von Ottmar Hörl soll über die Wiedervereinigung aufklären. Foto: D. Naupold

Anlässlich des 25. Jahrestags der deutschen Wiedervereinigung zieren rund 2000 bunte «Einheitsmännchen» in den kommenden Tagen den Stuttgarter Schlossplatz. Mit den 38 Zentimeter hohen Kunststofffiguren, die dem ostdeutschen Ampelmännchen nachempfunden sind, tourt der Konzeptkünstler Ottmar Hörl durch die Republik. «Vor allem junge Menschen muss man aufklären, dass mitten in Deutschland mal eine Mauer stand», sagte der 1950 geborene Hörl am Freitag. 

Vom 17. bis 23. August sollen die grünen, schwarzen, gelben und roten Männchen auf mehr als 1000 Quadratmetern zu sehen sein - die größte Fläche der Deutschland-Tour.


Stationen waren Berlin, Hofgeismar (Hessen), Berlin und Schwerin. Hörl bedauerte vor allem, dass sich nicht mehr ostdeutsche Städte für die Installation interessiert hätten. Hessen hat in diesem Jahr den Vorsitz im Bundesrat und richtet damit die zentrale Feier zum Tag der Einheit aus. Das Land hatte den Künstler beauftragt, die Schau «Grenzen überwinden» zu entwickeln und bundesweit damit auf Reisen zu gehen. Finale ist nach Stuttgart in Frankfurt um den 3. Oktober.


Interessierte können die wetterfesten Männchen kaufen. Je nachdem ob originalverpackt und ob signiert, schwankt der Preis zwischen 50 und 140 Euro. Ein Teil des Geldes soll an ein Hilfsprojekt für Kinder gespendet werden. Mit dem Rest soll die Schau refinanziert werden. (DPA/LSW)