50 Millionen für Tanztalente: Neue Ballettschule startet 2018

Schmid (SPD, l-r), Anderson und Bauer (Grüne) beim Spatenstich für den Neubau. Foto: Marijan Murat
Schmid (SPD, l-r), Anderson und Bauer (Grüne) beim Spatenstich für den Neubau. Foto: Marijan Murat

Land und Stadt investieren in die Stuttgarter Tanz-Zukunft: In drei Jahren soll die neue John-Cranko-Schule des berühmten Stuttgarter Balletts in Betrieb gehen. Intendant Reid Anderson, Finanzminister Nils Schmid (SPD), Kunstministerin Theresia Bauer (Grüne) und Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) starteten am Donnerstag die Bauarbeiten für das 50-Millionen-Euro-Projekt. Die 1971 von Ballett-legende John Cranko (1927-1973) gegründete Schule gilt als Basis der renommierten Compagnie: 

Zwei Drittel der Tänzer des Stuttgarter Balletts kommen aus der Schule.


Anderson hatte zur Feier des Tages sogar Crankos Lieblingsjacket aus den Siebzigern übergezogen. Er habe sich am Morgen zwicken müssen, weil er nicht glauben konnte, dass er jetzt nicht mehr für dieses Bauprojekt kämpfen müsse. Vor allem dem «produktiven Nerven» von Anderson sei es zu verdanken, lobte Oberbürgermeister Kuhn, dass es jetzt nach jahrelangem Hin und Her tatsächlich los gehe. Auch Ministerin Bauer sprach Anderson eine besondere Beharrlichkeit zu.


Das Gebäude entsteht auf der Stuttgarter Halbhöhenlage am Hang oberhalb der Alten Staatsgalerie und mit Blick auf das Opernhaus als Hauptspielstätte des Balletts. Die Kosten für den Neubau teilen sich Land und Stadt. Kunstministerin Bauer sprach von einem Herzstück der grün-roten Investitionen im Kulturbereich. Zehn Millionen Euro des städtischen Anteils werden vom Sportwagenbauer Porsche getragen, der seit Jahren Hauptsponsor des Stuttgarter Balletts ist.


Der Förderverein der Staatstheater überreichte zudem einen ersten Scheck für die Ausstattung über 1,1 Millionen Euro - und sammelt weiter. Gebaut werden eine Probebühne, ein Internat für 70 Schüler sowie acht Ballettsäle, Schulräume und ein Gesundheitszentrum. Insgesamt gibt es Platz für rund 150 Schüler. (DPA/LSW)