Windows 10: Versteckte Features entfesseln

Bei Windows 10 ist das Startmenü zurückgekehrt. Wen hier die App-Kacheln stören, kann sie mit einem Trick loswerden. Foto: Microsoft
Bei Windows 10 ist das Startmenü zurückgekehrt. Wen hier die App-Kacheln stören, kann sie mit einem Trick loswerden. Foto: Microsoft

Ganz normale Anwender soll Windows 10 ansprechen, gleichzeitig aber auch ambitionierte User zufriedenstellen. Diese müssen sich allerdings ein wenig Arbeit machen, um interessante, verstecke Funktionen zu aktivieren, berichtet «Chip»-Magazin. Das neue Microsoft-Betriebssystem erscheint offiziell zwar erst Ende Juli, kann aber in Vorabversionen bereits jetzt von jedem ausprobiert werden. Einige Tipps und Tricks:



Apps aus dem Startmenü verbannen: Wer das in Windows 10 zurückgekehrte Startmenü von App-Kacheln befreien möchte, muss das relativ mühsam händisch erledigen: Es gilt, jede einzelne App im Startmenü mit der rechten Maustaste anzuklicken, und dann «Von "Start" lösen» auszuwählen. Dann zieht man mit der Maus den rechten Rand des Startmenüs nach links, bis nur noch die Liste mit Programmen angezeigt wird.


Virtuelle Desktops: Windows 10 erlaubt mehr als einen einzigen Desktop - man kann mehrere anlegen, etwa einen für die Arbeit und einen für Privates oder Unterhaltung. Mit dem Drücken der Kombination Windows- und Tabulator-Taste wird eine Übersicht aller aktiven Desktops eingeblendet, mit dem Pluszeichen können dann auch neue hinzugefügt werden.


App-Werbung aus Sperrbildschirm verbannen: Der vor der Anmeldemaske angezeigte Bildschirm mit Uhrzeit, Datum, Hintergrundbild und Werbung für neue Apps lässt sich individuell konfigurieren. Unter «Einstellungen/Personalisierung/Sperrbildschirm/Hintergrund» lässt sich etwa die Windows-Spotlight genannte Werbung durch ein beliebiges Bild ersetzen.


Transparentes Startmenü: Noch ist den Experten zufolge nicht klar, ob das Startmenü des finalen Windows 10 den Desktop durchscheinen lässt oder nicht. 50 Prozent der Tester bekommen Transparenz angezeigt, die andere Hälfte nicht. Wie dem auch sei: Über die Registry lässt sich die Wunscheinstellung vornehmen. Unter «HCU\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Themes\Peronalize» kann man den Wert «EnableBlurBehind» auf «1» setzen, wenn man Transparenz wünscht, oder auf «0», wenn diese nicht gewünscht ist.


Flash deaktivieren: Zu Windows 10 gehört auch der neue Microsoft-Browser Edge, in dem Flash und ein PDF-Viewer direkt integriert sind. Wer etwa Flash aus Sicherheitsgründen trotzdem abschalten möchte, kann dies in den Einstellungen tun, die sich beim Klick auf die drei Punkte ganz rechts im Menü öffnen.


Browsersicherheit verwalten: In den gleichen Einstellungen finden sich auch diverse Sicherheitsparameter zur Verwaltung. Dazu gehören etwa das Blockieren von Pop-ups, der Smart-Screen-Filter oder das Blockieren von Cookies. Neben einem Privat- bietet der Browser auch einen reinen Lesemodus.


Edge-Shortcuts: Routine-Handgriffe lassen sich im Edge-Browser über Tastatur-Shortcuts noch schneller erledigen. Per Alt+D springt man in die Adresszeile, mit Strg+Tab wechselt man zwischen geöffneten Tabs und öffnet über Strg+H den Verlauf. Interessante Seiten landen per Klick aufs Sternchen in der Adresszeile in einer Leseliste, die ihrerseits per Strg+G schnell aufgerufen werden kann.


Spracherkennung einstellen: Zentraler Bestandteil in Windows 10 ist die neue Sprachsteuerung Cortana. Um sie zu konfigurieren, klickt man mit der Maus auf «Frag mich etwas» und ruft dann über das Zahnrad-Symbol das Einstellungsmenü auf. Hier kann man etwa festlegen, ob man Cortana überhaupt nutzen möchte und wenn ja, mit welchem Namen man angesprochen werden soll. Unter «Meine Stimme erkennen» lässt sich festlegen, dass Cortana nicht auf Stimmen anderer reagiert und sich nur angesprochen fühlt, wenn man selbst «Hey Cortana» sagt.


Spracherkennung nutzen: Mit dem Befehl «Öffne» gefolgt vom entsprechenden Namen kann man per Sprachbefehl beliebige Programme starten. Zudem liefert Cortana alle möglichen Informationen auf Zuruf, vom Wetter bis zur Rechenaufgabe. Gibt es keinen passenden Befehl, startet Cortana mit den genannten Begriffen eine Bing-Suchanfrage. Per Kontextmenü funktioniert das auch im Edge-Browser. Weil Cortana auch als Assistentin gedacht ist, erinnert sie an fällige Termine oder nimmt neue Erinnerungen an. (DPA/TMN)