Soziales Netzwerk für Lesezeichen

Bei Tagpacker können Nutzer die Links speichern, die sie üblicherweise als Lesezeichen im Browser anlegen. Über passende Tags lassen sich die Links übersichtlich organisieren. Foto: www.tagpacker.com
Bei Tagpacker können Nutzer die Links speichern, die sie üblicherweise als Lesezeichen im Browser anlegen. Über passende Tags lassen sich die Links übersichtlich organisieren. Foto: www.tagpacker.com

Wer eine Webseite später lesen oder immer wieder aufrufen möchte, etwa um aktuelle Meldungen aus aller Welt zu erhalten, legt in seinem Browser meist ein Lesezeichen an. Doch die Bookmarks können schnell unübersichtlich werden, da die Liste oft unzählige Einträge bietet. Moderne Browser bieten zwar inzwischen Funktionen, um Lesezeichen einigermaßen komfortabel zu verwalten, doch es ist trotzdem unpraktisch. Einen besseren Ansatz liefert der Online-Dienst Tagpacker.


Benutzer erstellen hier ein kostenloses Konto und speichern dann auf der Webseite des Anbieters die Links, die sie sonst als Lesezeichen angelegt hätten. Um auch bei zahlreichen Bookmarks nicht die Übersicht zu verlieren, versieht man jeden einzelnen mit aussagekräftigen Tags, also passenden Begriffen, die den Inhalt bzw. das Thema der Internetseite beschreiben.


So erhalten etwa Rezepte aus dem Online-Kochbuch den Tag «Pfannkuchen», «Lasagne» oder «Zitronenkuchen», einzelne davon wiederum «vegan» oder «Dessert». Beliebig viele Tags lassen sich einem Lesezeichen zuordnen, um es später mit deren Hilfe einfach wiederzufinden. Außerdem können Tags zu so genannten Tagpacks zusammengefasst werden. Bei dem genannten Beispiel wäre etwa «Rezepte» eine passende Bezeichnung. Damit finden Nutzer mit einem Klick alle gespeicherten Rezepte. Zusätzlich lassen sich Tags und Tagpacks bei der Suche kombinieren. So findet man mit wenig Aufwand nur Lasagne-Rezepte oder vegane Desserts.


Die Macher erweitern Tagpacker noch um eine soziale Komponente: Ähnlich wie bei Twitter oder Facebook dürfen Nutzer sich gegenseitig folgen. Auf der Startseite des Dienstes sieht man dann neue Lesezeichen der anderen - ähnlich neuen Tweets oder Beiträgen bei Facebook. Kommentieren kann man diese nicht, dafür aber «liken» und «repacken», also unter seinem eigenen Namen weiterleiten und so seinen Followern präsentieren. Auf Wunsch lassen sich Lesezeichen aber auch als «privat» markieren, so dass sie niemand zu Gesicht bekommt.


Obwohl Tagpacker aus München kommt, ist die Webseite derzeit ausschließlich in englischer Sprache nutzbar. Damit möchten die Entwickler wohl auf ein internationales Publikum abzielen. Aber auch für Anwender mit rudimentären Englischkenntnissen sollte die Nutzung des übersichtlichen Services kein Problem darstellen. Mit einer mobilen Ansicht werden zudem Smartphone- und Tablet-Besitzer angesprochen. So funktioniert Tagpacker auch unterwegs. (DPA-INFOCOM)