Vom Auschwitz-Prozess: «Im Labyrinth des Schweigens»

Der junge Staatsanwalt Johann Radmann (Alexander Fehling) recherchiert nach Nazi-Verbrechern. Foto: Heike Ulrich/ CWP Film/ Universal Pictures
Der junge Staatsanwalt Johann Radmann (Alexander Fehling) recherchiert nach Nazi-Verbrechern. Foto: Heike Ulrich/ CWP Film/ Universal Pictures

Rund 50 Jahre nach Beginn des Frankfurter Auschwitz-Prozesses kommt ein Film über den juristischen Meilenstein ins Kino. Erstmals mussten sich SS-Aufseher vor deutschen Richtern verantworten. Regisseur Giulio Ricciarelli erzählt die - fiktive - Geschichte eines jungen Staatsanwaltes (Alexander Fehling), der in den frühen Wirtschaftswunderjahren der Bundesrepublik Deutschland erst noch lernen muss, was Auschwitz wirklich bedeutet hat. Von dem Journalisten Thomas Gnielka (André Szymanski) aufgerüttelt, der einen ehemaligen Auschwitz-Wärter anzeigen will, macht er sich daran, die Geschehnisse, die damals noch nicht lange her sind, aufzuarbeiten. 

Während die Nürnberger Prozesse von den Alliierten ausgingen, war der Frankfurter Auschwitz-Prozess der erste, in dem sich die deutsche Justiz mit den Gräueltaten der Nationalsozialisten auseinandersetzte. (DPA)


(Im Labyrinth des Schweigens, Deutschland 2014, 122 Min., FSK ab 12, von Giulio Ricciarelli, mit Alexander Fehling, Gert Voss, Friederike Becht)