Hamburger SV

Das Logo des Fußball-Erstligisten Hamburger SV. Foto:
Das Logo des Fußball-Erstligisten Hamburger SV. Foto:

Der Trainer: Mirko Slomka In Hamburg ist der Trainer eine einsame Figur. Mirko Slomka ist da keine Ausnahme, obwohl er in der Rückrunde 2014 die HSV-Mission erfüllte, für die er ursprünglich verpflichtet wurde: Nichtabstieg. Doch seine aufwendigen Methoden, die nahezu jeden Schritt der Spieler auswerten, ecken auch an. 

Zu viel Kontrolle, zu wenig Ertrag. Der Start in die Bundesliga muss sitzen, sonst droht Slomka ein Auffrischen des Gegenwinds. Die übliche Folge in den vergangenen Jahren: Trainer von Bord.

 

Der Star: Pierre-Michel Lasogga

Das Sturmphänomen Pierre-Michel Lasogga passt einfach in die Hansestadt. Mit seinem unbeugsamen Willen kämpfte er gegen seine Verletzungen und den Abstieg an. Das beeindruckte die Fans mindestens genau so, wie seine Tore. Endlich einer, der nicht nur Sprüche klopft, sondern auch Taten folgen lässt. 13 Tore in 20 Ligaspielen, das kann sich sehen lassen. Und brachte ihm sogar einen Anruf von Bundestrainer Joachim Löw ein. Seine Quote und sein Bekenntnis für Hamburg machten ihn für den Verein sogar wichtiger als den «unverkäuflichen» Hakan Calhanoglu. Der Hoffnungsträger für das Mittelfeld musste gehen, damit Lasogga finanziert werden konnte.

 

Das Ziel: Europa League

Der Dinosaurier kann nicht aus seiner Haut. Deshalb muss das Ziel des Traditionsvereins mindestens Europa League heißen. Auch wenn die Fakten dagegen sprechen. Zwei Jahre dem Abstieg irgendwie entronnen, Trainer wie Spieler verschlissen und auf Führungsebene viel Zank und wenig Sachverstand. Klamme Kassen runden das Desaster ab - auch wenn Mäzen Kühne immer wieder Darlehen ausstellt. Statt die Spielergehälter zu verringern, ist das Volumen erneut angezogen. Mit der Umstrukturierung der Profiabteilung und dem neuinstallierten Sportchef Dietmar Beiersdorfer sollen dennoch die guten alten Titel-Zeiten aus den 80er Jahren wieder aufleben.

 

Die Mannschaft: Höhen und Tiefen

Zunächst sah es so aus, als sollte die Wiederbelebung ohne viel frisches Blut gelingen. Die ersten Neuzugänge waren Rückkehrer. Doch nach der 17-Millionen-Euro-Spritze aus dem Hause Kühne gelangen einige echte Infusionen. Nationalspieler Nicolai Müller (Mainz), der Schweizer WM-Fahrer Valon Behrami (Neapel) und Zoltan Stieber (Fürth) könnten das Mittelfeld mit Rafael van der Vaart zu einer offensiven Attraktion machen. Die größte Problemzone bleibt die Abwehr, die viel zu oft nicht bundesligatauglich agierte. Immerhin steht mit René Adler weiter ein sportlicher und moralischer Rückhalt im Tor.

 

Das Aufgebot:

Tor: 1* Jaroslav Drobny, 15 René Adler, 30 Alexander Brunst-Zöllner

 

Abwehr: 2 Dennis Diekmeier, 4 Heiko Westermann, 5 Johan Djourou, 7 Marcell Jansen, 22 Matthias Ostrzolek, 28 Jonathan Tah, 32 Slobodan Rajkovic

 

Mittelfeld: 6 Per Skjelbred, 8 Tolgay Arslan, 11 Ivo Ilicevic, 14 Milan Badelj, 17 Zoltan Stieber, 18 Kerem Demirbay, 19 Petr Jiracek, 23 Rafael van der Vaart, 24 Matti Steinmann, 33 Gideon Jung, 34 Valmir Nafiu, 39 Ashton Götz, 40 Gojko Kacar

 

Angriff: 9 Maximilian Beister, 10 Pierre-Michel Lasogga, 16 Artjoms Rudnevs, 26 Philipp Müller, 27 Nicolai Müller, 31 Jacques Zoua

 

* Zahl ist jeweils die Rückennummer

 

(Stand: August 2014)

 

 

Gründungsdatum 29. September 1887
Anschrift Sylvesterallee 7
  22525 Hamburg
Stadion Imtech Arena (57 439 Plätze)
Vereinsfarben blau-weiß-schwarz
Vorstandsvorsitzender Carl-Edgar Jarchow
Cheftrainer Mirko Slomka (seit 17. Februar 2014)
Mitglieder ca. 73 000
Größte Erfolge:  
Deutscher Meister 1922, 1923, 1928, 1960, 1979, 1982, 1983
DFB-Pokal 1963, 1976, 1987
Europapokal der Pokalsieger 1977
Europapokal der Landesmeister 1983
Internet www.hsv.de
Twitter https://twitter.com/hsv
Facebook https://www.facebook.com/HSV
instagram http://instagram.com/HSV

Kommentar schreiben

Kommentare: 0