Spiel des Lebens für DFB-Team: «Pokal nach Deutschland»

Philipp Lahm bringt es auf den Punkt: «Wir wollen den Weltmeistertitel.» Foto: Andreas Gebert
Philipp Lahm bringt es auf den Punkt: «Wir wollen den Weltmeistertitel.» Foto: Andreas Gebert

24 Jahre nach dem letzten Triumph soll Deutschland wieder eine Weltmeister-Mannschaft bejubeln können. Die noch ungekrönte Spielergeneration um Kapitän Philipp Lahm hat sich geschworen, die Trophäe am Sonntag im schon dritten WM-Finale gegen Argentinien zu erobern. «Wir sind optimistisch, wir wollen den Weltmeistertitel endlich wieder nach Deutschland bringen», sagte Lahm im Team-Quartier in Santo André vor der Abreise nach Rio de Janeiro.

«Ein WM-Finale ist das größte Spiel, das man als Fußballspieler erleben kann», schwärmte der Münchner Thomas Müller, der wie 2010 in Südafrika wieder Torschützenkönig werden könnte.

 

«Wir hauen alles raus! Wir werden alles auspacken, was wir fußballerisch und kämpferisch in unserem Rucksack haben», sagte der bislang fünffache Turniertorschütze Müller. Bayern-Kollege Lahm will am Sonntag, kurz vor Mitternacht deutscher Zeit, als vierter Kapitän nach den Ehrenspielführern Fritz Walter (1954), Franz Beckenbauer (1974) und Lothar Mätthäus (1990) die begehrteste Trophäe in die Höhe recken.

 

«Es gibt nur eins», sagte der 30-Jährige, «den Pokal, den wir uns so lange gewünscht haben, für den wir so viel gearbeitet haben, nach Deutschland zu holen. Das ist unsere Aufgabe!» Auf der Tribüne des mystischen Maracanã-Stadions werden als Fans auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Joachim Gauck die Daumen drücken. Nach der 7:1-Gala im Halbfinale gegen Gastgeber Brasilien geht das deutsche Team als Favorit auf den Platz. Es wäre der erste Triumph einer Nationalmannschaft aus Europa bei einer WM-Endrunde auf dem südamerikanischen Kontinent.

 

Teammanager Oliver Bierhoff berichtete, im Kader sei «noch ein bisschen mehr Feuer zu spüren. Alle sind gesund und alle guter Dinge. Wir sind jetzt so weit gegangen, das möchten wir uns nicht mehr nehmen lassen.» Bierhoff betonte schon vor dem Finale den «Riesenerfolg, auch für den Fußball in Deutschland.»

 

Zum dritten Mal kämpfen Deutschland und Argentinien im Endspiel um die Krone des Weltfußballs. 1986 gewannen die Südamerikaner in Mexiko-Stadt mit 3:2, 1990 gelang Deutschland in Rom durch ein Elfmetertor von Andreas Brehme die Revanche. Joachim Löw möchte in die Ruhmeshalle der deutschen Weltmeister-Trainer Sepp Herberger (1954), Helmut Schön (1974) und Beckenbauer (1990) einrücken. «Ich denke, dass er alles richtig gemacht hat», sagte Beckenbauer über Löw. Der «Kaiser» riet dem 54-Jährigen am Freitag, unabhängig vom Finalausgang, zum Weitermachen. Löws Vertrag mit dem DFB läuft noch bis zur EM 2016 in Frankreich.

 

Größter Gegner für die deutsche Mannschaft wird Lionel Messi sein. Der vierfache Torschütze führt die «brandgefährliche Offensive» des zweimaligen Weltmeisters an, wie Löw hervorhob. Alle gegen einen? Nein, mahnte Müller: «Man muss Argentinien verteidigen und sich nicht nur auf einen Spieler konzentrieren.»

 

Im Falle eines Final-Triumphes würde sich das Weltmeisterteam um Kapitän Lahm gemeinsam mit Chef Löw am Dienstag nach der Rückkehr nach Deutschland auf der Fanmeile in Berlin mit dem Weltpokal den schwarz-rot-goldenen Anhängern präsentieren. 300 000 Euro Titelprämie würde jeder der 23 Akteure erhalten. 25,6 Millionen Euro würde der Deutsche Fußball-Bund (DFB) als Preisgeld vom Weltverband FIFA bekommen. (DPA)

 

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Kommentare: 1
  • #1

    nymano (Samstag, 12 Juli 2014 12:49)

    Sind wir wirklich Zeugen eines historischen Fußballereignisses geworden ?
    Oder sind EU-Krise, Politik, Wirtschafts-/Konzernintetessen und die Beteiligung deutscher Banken/Investoren an der FIFA WM 2014 für die eine oder andere Überraschung verantwortlich gewesen ?
    Lesen sie selbst:

    http://www.portugalpost.de/pp-deutsch/ein-teuflischer-wm-plan/?mobile=1

    Es fehlen natürlich Quellen und Belege. Jedoch finden wir diese z.T. selbst, mit Menschenverstand und einer aufmerksamen, kritischen Betrachtungsweise:

    Indiz Nr.1 ist Kanzelrin “Angie” Merkels schleichende “Selfie”-Polit-PR, sowie, dass sie, neben dem ohnehin schon umstrittenen FIFA-Boss Joseph Blatter sitzend, auffällig ausgiebig mit ihm plaudert, wobei der arme Mann doch u. A. so um die politische Neuträitat des Fußballs bemüht ist, ….oder ?

    Etwas mehr zu dem guten Mann, den Frau Merkel so gerne hat:
    Wieso schaute sich Herr Blatter das Spiel ITA-URU vor Ort von der Tribüne, mit finsterem Blick an ? Wäre z.B. ein Besuch der Begegnung zwischen Spanien – Niederlande nicht spannender gewesen, als WM2010-Endspiel Neuauflage ? Oder ein anderes Spiel eines “richtigen” Top Favoriten ?
    Scheinbar gab es dafür keinen Anlass, denn die Spanier machten “Das” schon. …Ganz im Gegensatz zu den Italienern, da musste ein “Moreno”-Schiedrichter (Skandal WM 2002) mit dem Spitznamen “Dracula” her, sowie der unglaubliche Zufall eines beissenden Suarez, den dann auch noch keiner gesehen haben möchte, trotz Bissspur und Videobeweis ! Merken sie was ?

    Spaniens frühes Ausscheiden, die korrupte Ausschaltung des Angstgegners Italien, Brasiliens 7-1 Niederlage, das Foul an Neymar und die Absprachen bei der CL (s. Artikel).. alles zu Gunsten der Deutschen NM, Zufall?

    Von dieser WM profitieren deutsche Investoren und Banken sowie Politiker/Parteien durch die derzeitige EU-Krise, was Merkels Überpräsenz erklären könnte. Der Fußballsport ist seiner Neutralität beraubt. Wer obrigen Artikel gründlich gelesen, kritisch recherchiert und nachgedacht hat, wird merken, dass das 7-1 gegen Brasilien, genausowenig wie das Ausscheiden der Spanier, Zufall war. Wer nicht freiwillig mitmachte wurde gebissen, beschissen und unrechtmäßig vom Platz verwiesen. Deutlicher geht es kaum.

    Brasilien wurde, wie MediaMarkt es ausdrücken würde “schlandisiert” und finanziell profitabel ausgesaugt, einem Vorgehen, dass dem kolonialisieren ähnelt. Gleichzeitig kurbelt der DFB-Erfolg, wie nie zu vor, in unschäzbarem Ausmaß den Konsum im eigenen Land an. Damit nicht genug Brasilianern wird im Rahmen der “Schlandisierung” ein überteuertes Deutschland-Trikot auf’s Auge gedrückt und werden für das mitjubeln bezahlt, was ihr überdeutlicher Gesichtsausdruck vor der Kamera verrät.
    Der Deutsche, ja, der Deutsche.. lässt sich blenden und wird im Glauben gelassen, er sei weltweit beliebt und sowieso schon Weltmeister.

    Wir werden Zeugen von einer sich als EU-/Weltmacht verstehende, deutsche Konzern-/Banken-Regierung, nicht aber von einem Fußballwunder.

    Wer gleicher Meinung ist, den Sport und ein wenig Moral retten möchte, der möge diesen Beitrag/ beinhaltenden Artikel (Er wurde vor der WM geschrieben) bzw Aussage auf FB u./o. andere Plattformen verbreiten.