Kunstmesse Art Basel floriert: Weiter Kurs auf Asien

«Cocytus» von Damien Hirst auf der Art Basel in Hongkong. Foto: Alex Hofford
«Cocytus» von Damien Hirst auf der Art Basel in Hongkong. Foto: Alex Hofford

Das Geschäft mit Asien floriert. Die erste Ausgabe der Kunstmesse Art Basel in Hongkong vor knapp vier Wochen war ein voller Erfolg. Die weltweit bedeutendste Messe für Kunst der Moderne und der Gegenwart Art Basel hält weiter Kurs auf den Fernen Osten. Zu ihrer Hauptmesse in Basel hat sie erstmals Galerien aus Singapur und den Philippinen geladen. «Heute gibt es neue Märkte und deshalb müssen wir überall sein», lautet das Credo des Messeleiters Marc Spiegler.

Ab diesem Dienstag (11.6.) findet in Basel das weltgrößte Treffen für Gegenwartskunst zum 44. Mal statt. Zunächst werden die Türen für finanzkräftige VIP-Gäste geöffnet. Das breite Publikum darf ab Donnerstag (13.6.) durch die Messehallen schlendern.

 

«Wir hatten viel Erfolg auf der ersten Ausgabe von Art Basel in Hongkong», erklärte Neil Wenman, Direktor der Galerie Hauser & Wirth. Bei dem Zürcher Top-Haus mit Ablegern in London und New York füllten sich die Kassen, wie bei vielen der 245 Galerien, die vom 23. bis 26. Mai in der früheren britischen Kronkolonie an der ersten Ausgabe des Art-Basel-Ablegers teilnahmen. Mehr als 60 000 Besucher kamen, darunter viele Privatsammler aus aller Welt.

 

Im Mai 2011 hatte die Art Basel insgesamt 60 Prozent der Anteile der Hongkonger Kunstmesse Art HK übernommen, neben der Art Basel Miami Beach ihr zweiter Ableger.

 

Seit 2011 richtet die Muttermesse verstärkt ihren Blick auf Asien. Dieses Jahr hat sie aus dem asiatisch-pazifischen Raum so viel Galerien nach Basel eingeladen wie nie zuvor. Neben Galerien aus China und Japan sind erstmals Kunsthändler aus Singapur und den Philippinen vertreten. Insgesamt werden 4000 internationale Künstler von mehr als 300 Galerien aus 39 Ländern gezeigt.

 

Das Gros der Aussteller kommt jedoch mit mehr als 70 Galerien nach wie vor aus Amerika, gefolgt von Deutschland, der Schweiz und Großbritannien. Die Messe dauert bis zum 16. Juni.

 

Die Art Basel strotzt vor Gesundheit. Mit Hongkong hat sie den Mitarbeiterstab um 30 Prozent erhöht, wie Annette Schönholzer vor wenigen Monaten der «Basler Zeitung» verkündete. Die Kulturmanagerin hatte bisher zusammen mit Spiegler die Weltmesse geleitet. Im Zuge einer neuen Leitungsstruktur beschäftigt sie sich jetzt mit neuen Entwicklungen und strategischen Fragen.

 

Um an der Spitze zu bleiben, müsse die Art Basel nicht nur ihre Präsenz auf dem Markt verstärken, sondern auch neue Dienstleistungen anbieten, erklärte sie weiter. Eine wurde vor einem Jahr eingeführt: Die beiden ersten Messetage sind zahlungskräftigen VIP-Gästen vorbehalten. Durch die Trennung von Klasse und Masse sollen sich die Galeristen intensiver um ihre hochkarätige Kundschaft kümmern können. Die reichen Käufer wussten das schon letztes Jahr zu schätzen. (DPA)

 

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