Mehr Sicherheit für Prozesse in Stuttgart: Richtfest

Außenaufnahme der Mehrzweckhalle in Stuttgart-Stammheim. Foto: Marijan Murat/Archiv
Außenaufnahme der Mehrzweckhalle in Stuttgart-Stammheim. Foto: Marijan Murat/Archiv

Gut 40 Jahre nach den Verfahren gegen die RAF-Terroristen wird am Gefängnis in Stuttgart-Stammheim ein neues Prozess-gebäude errichtet. Am Mittwoch wurde Richtfest für den 28 Millionen Euro teuren Bau gefeiert, Ende 2017 soll er bezugsfertig sein. Der Vorgängerbau war in den Siebzigern für die Prozesse gegen die Anführer der sogenannten ersten Generation der RAF-Terroristen um Andreas Baader und Ulrike Meinhof aus dem Boden gestampft worden.

Statt einem Saal für fast 200 Besucher und Journalisten gibt es künftig zwei: einen mit 90 und einen mit gut 60 Plätzen. Angeklagte und Besucher werden durch Glasscheiben voneinander getrennt.

 

Was mit dem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude passiert, ist nach Angaben des Landes ebenso unklar wie die Zukunft des Hafthochhauses mit den Zellen, in denen sich die Terroristen 1977 das Leben nahmen. Nebenan entstehen gerade neue Gebäude mit 560 Haftplätzen, die zum Jahreswechsel bezugsfertig sein sollen. Weitere 52 Millionen Euro werden hier investiert. Gebaut wird seit 2012. (DPA/LSW)