Dekra: Reinigungsfahrzeuge gegen Feinstaub einsetzen

Messgeräte des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz erfassen die Feinstaubbelastung. Foto: Martin Gerten
Messgeräte des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz erfassen die Feinstaubbelastung. Foto: Martin Gerten

Der Chef der Dekra-Autosparte, Clemens Klinke, hat vorgeschlagen, dem gefährlichen Feinstaub in Stuttgart zunächst mit umgebauten Reinigungsfahrzeugen zu Leibe zu rücken. «Ich wundere mich manchmal, dass wir über flächendeckende Fahrverbote reden, ohne vorher ganz einfache Möglichkeiten ausprobiert zu haben», sagte er den «Stuttgarter Nachrichten». Denn wenn sich Feinstaub absaugen und auswaschen lasse, «warum versucht man es dann nicht erst einmal damit, die Strecke mit einer Kehr- und Absauganlage regelmäßig zu reinigen?»

Dann würden die winzigen Partikel «mit Wasser gebunden und weggefegt. Ein Reinigungsfahrzeug so umzubauen, wäre sicher kein Hexenwerk.»

 

Der Prüfkonzern Dekra sitzt in Stuttgart. Zum klassischen Dekra-Portfolio zählen unter anderem Hauptuntersuchungen (HU) an Autos sowie Gutachten nach Unfällen. Auch Prüfungen in der Industrie und im Bau gehören dazu.

 

Stuttgart muss sein Feinstaub-Problem dringend in den Griff bekommen: Wird der Grenzwert zu oft überschritten, drohen Millionenstrafen. Im Januar hatte in die Stadt fünf Tage lang Feinstaub-Alarm ausgerufen. Bei der bundesweit bis dahin einmaligen Aktion sollten Einwohner und Pendler möglichst oft auf ihr Auto verzichten und öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Weil das die wenigsten taten und die Wetterlage die Partikel in der Stadt hielt, waren die EU-weiten Feinstaub-Grenzwerte massiv überschritten worden. Einige europäische Großstädte wie Rom, Mailand oder Paris hatten zuletzt mit Fahrverboten auf eine hohe Feinstaubbelastung reagiert. (DPA/LSW)