Deutschland schickt «Tornado»-Jets in den Kampf gegen IS

Ein Tornado der Luftwaffe setzt zur Landung auf dem Luftwaffen-Flugplatz in Jagel an. Foto: Carsten Rehder/Archiv
Ein Tornado der Luftwaffe setzt zur Landung auf dem Luftwaffen-Flugplatz in Jagel an. Foto: Carsten Rehder/Archiv

Als Konsequenz aus den Anschlägen in Paris will sich Deutschland mit «Tornado»-Aufklärungsflugzeugen am Militäreinsatz gegen die Terrororganisation Islamischer Staat beteiligen. Das beschlossen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die zuständigen Minister bei einem Treffen in Berlin, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungs-kreisen erfuhr. Der Bundestag muss noch zustimmen. Am späten Nachmittag wollten die Koalitionsfraktionen von CDU/CSU und SPD darüber beraten.

Nach der Terrorserie in Paris hatte Merkel Frankreich «jedwede Unterstützung» zugesagt. Bereits am Mittwoch hatte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) eine Entlastung der Franzosen durch eine Ausweitung der Bundeswehreinsätze im westafrikanischen Mali und im Irak zugesagt. Im Irak bilden deutsche Soldaten die kurdische Peschmerga-Armee für den Kampf gegen den IS aus, der auch mit deutschen Waffen geführt wird.


Das ist der bisher wichtigste deutsche Beitrag im Kampf gegen den IS. Die Bundesregierung wollte sich eigentlich darauf beschränken. Die Terrorserie in Paris vor zwei Wochen hat die Haltung aber verändert. Der französischen Präsidenten François Hollande hatte sich bei einem Treffen mit Merkel am Mittwochabend ein stärkeres Engagement Deutschlands gewünscht. (DPA)