EVG erhöht vor erneuter Verhandlungsrunde Druck auf Bahn

Nach dem Ende des Lokführerstreiks drohen bei der Deutschen Bahn bereits neue Ausstände. Diesmal könnte die EVG zu Warnstreiks aufrufen. Foto: Lukas Schulze
Nach dem Ende des Lokführerstreiks drohen bei der Deutschen Bahn bereits neue Ausstände. Diesmal könnte die EVG zu Warnstreiks aufrufen. Foto: Lukas Schulze

In den Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn drängt die Eisenbahn- und Verkehrs-gewerkschaft (EVG) auf ein schnelles Ergebnis. Ziel sei ein Tarifabschluss zum 1. Juni, sagte EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba nach einer Mitteilung. «Entweder wir kriegen den am Mittwoch hin oder es ist Ende am Verhandlungstisch.» Dann gäbe es für die EVG nur noch eine Option - und die laute Arbeitskampf. Am Mittwoch wollen Bahn und EVG ihre Verhandlungen in Berlin fortsetzen, die sie am vergangenen Freitag vertagt hatten.


Verhandelt würden am Mittwoch lediglich die noch offenen Punkte, sagte Rusch-Ziemba. Kernforderungen der EVG sind sechs Prozent mehr Geld, 150 Euro als «soziale Komponente» sowie eine begrenzte Laufzeit. Zwar habe die Bahn in der zwölften Verhandlungsrunde am Freitag nachgebessert, sei aber noch unter den Erwartungen der Tarifkommission geblieben. «Unsere Kolleginnen und Kollegen erwarten nach fast einem Jahr harter Verhandlungen mehr», betonte sie. «Wir sind nach wie vor zu einem Tarifabschluss am Verhandlungstisch bereit, dazu muss der Arbeitgeber aber noch einen entscheidenden Schritt auf unsere Mitglieder zugehen.»


Zuvor hatte bereits ein EVG-Sprecher der Bahn mit Streik gedroht, sollte sie sich am Mittwoch nicht mit der Gewerkschaft einigen können. «Es wird Arbeitskämpfe geben, wenn es zu keinem Abschluss kommt», sagte er am Montag der Deutschen Presse-Agentur. (DPA)