Beschäftigte des Landes machen Druck vor vierter Tarifrunde

Die Gewerkschaften fordern 5,5 Prozent mehr Geld. Foto: Patrick Seeger/Archiv
Die Gewerkschaften fordern 5,5 Prozent mehr Geld. Foto: Patrick Seeger/Archiv

Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst des Landes steuern heute auf einen neuen Höhepunkt zu. Kurz vor der vierten Tarifrunde rufen die Gewerkschaften Verdi und GEW sowie der Beamtenbund ihre Mitglieder landesweit auf, durch Arbeitsniederlegungen die Tarifgemeinschaft deutscher Länder zum Einlenken am Verhandlungstisch zu bewegen. Verdi-Chef Frank Bsirske forderte die Arbeitgeber auf, endlich ein Angebot mit einer spürbaren Lohnerhöhung vorzulegen.


Die Gewerkschaften fordern für die rund 800 000 Beschäftigten der Länder 5,5 Prozent mehr Geld und den Erhalt der betrieblichen Altersvorsorge. In Baden-Württemberg sind 119 229 Angestellte des Landes direkt von den Verhandlungen betroffen. SPD-Fraktionschef Claus Schmiedel hatte angekündigt, dass das Land das Tarifergebnis nicht zeitgleich für die Beamten übertragen werde.


Betroffen von Arbeitsniederlegungen sind unter anderem Stuttgart sowie die Regionen Rhein-Neckar, Schwarzwald-Bodensee, Oberschwaben. Angestellte Lehrer werden etwa an der Heimsonderschule Emmendingen ihre Arbeit ruhen lassen ebenso wie die Beschäftigten der Zentren für Psychiatrie in Weissenau und Bad Schussenried. Auch Beschäftigte von Hochschulen, Museen sowie der Staatlichen Münze und Wilhelma in Stuttgart sind zu Protesten aufgerufen. Am Mittwoch hatten sich insgesamt 1000 Menschen in Karlsruhe, Ulm und Freiburg an Warnstreiks beteiligt. (DPA/LSW)