Özdemir nutzt Gelegenheit: Bundestag soll Cannabis legalisieren

Grünen-Co-Chef Cem Özdemir plädiert für eine Cannabis-Freigabe mit Vorschriften zum Jugendschutz und einem Werbeverbot. Foto: Maurizio Gambarini
Grünen-Co-Chef Cem Özdemir plädiert für eine Cannabis-Freigabe mit Vorschriften zum Jugendschutz und einem Werbeverbot. Foto: Maurizio Gambarini

Der Grünen-Bundesvorsitzende Cem Özdemir, gegen den wegen des Besitzes einer Hanfpflanze ermittelt wird, will das Cannabis-Verbot in Deutschland per Gesetz beenden lassen. Özdemir kündigte am Montag eine entsprechende Initiative im Bundestag an. Daran werde mit Hochdruck gearbeitet. Die geltende Gesetzgebung sei sinnlos und eine Verschwendung von Ressourcen. Die Freigabe der Droge müsse allerdings mit Vorschriften zum Jugendschutz und mit einem Werbeverbot einhergehen, sagte Özdemir.


Die Immunität des Bundestagsabgeordneten war wegen des Verdachts auf Anbau von Betäubungsmitteln aufgehoben worden. Auslöser war ein Video, auf dem Özdemir auf seinem Balkon mit einer Hanfpflanze zu sehen ist. Das Gewächs sei nur «ausgeliehen» gewesen und inzwischen zurückgegeben worden, betonte er. Für den eigenen Anbau der Pflanze fehle ihm das «grüne Händchen».


Außerdem hatte Özdemir bei einem Landesparteitag im Oktober in Berlin statt Blumen eine Hanfpflanze überreicht bekommen. Auch diese habe er zurückgegeben, sagte der Grünen-Politiker jetzt. (DPA)