Im Streit ums Wasser wollen Stuttgart und EnBW einen Vergleich

Kaufpreis für die Wasserversorgung wird noch verhandelt. Foto: L. Schulze/Archiv
Kaufpreis für die Wasserversorgung wird noch verhandelt. Foto: L. Schulze/Archiv

Im Streit um die Wasserversorgung streben die Stadt Stuttgart und der Energiekonzern EnBW eine gütliche Einigung an. Die zuständige Kammer des Landgerichts habe beiden Seiten dazu einen Vorschlag vorgelegt, teilte eine Sprecherin mit. Auf dieser Grundlage sollen Vergleichsverhandlungen geführt werden. Für die Dauer dieser Gespräche ruht das Verfahren vor dem Gericht. Die Stadt will die Wasserversorgung wieder in die eigene Hand nehmen. EnBW hat einem Kauf zwar zugestimmt, beide Seiten sind sich aber noch nicht einig beim Preis. 

Die Stadt hat den Wert der Wasserversorgung mit 139 Millionen Euro beziffert, EnBW veranschlagt ihn nach Angaben der Stadt mit 600 bis 750 Millionen Euro. Stuttgart ist die einzige Region, in der EnBW als Wasserversorger aktiv ist.


Unabhängig von der geplanten Rekommunalisierung gibt es auch Ärger um die Höhe des Wasserpreises in Stuttgart. Dabei geht es um eine Verfügung der Landeskartellbehörde, dass der Wasserpreis um ein Drittel gesenkt werden muss - rückwirkend ab August 2007. EnBW hat dagegen Beschwerde beim Oberlandesgericht eingelegt, darüber wird am 12. Februar verhandelt. Sollte die Verfügung bestätigt werden, kann ein Stuttgarter Vier-Personen-Haushalt mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 150 Kubikmeter laut Umweltministerium mit einem Rückzahlungsbetrag von bis 900 Euro rechnen. (DPA/LSW)