Südwest-Ministerium hält Fonds für Atomentsorgung für nachdenkenswert

Bundesregierung plant Fonds für Entsorgung deutscher AKWs. Foto: U. Anspach/Archiv
Bundesregierung plant Fonds für Entsorgung deutscher AKWs. Foto: U. Anspach/Archiv

Das baden-württembergische Umweltministerium kann einem Milliardenfonds für die Atom-entsorgung durchaus etwas abgewinnen. «Unter der Voraussetzung, dass es um die langfristigen Entsorgungskosten geht, ist das eine Lösung, über die man nachdenken kann», sagte ein Ministeriumssprecher am Mittwoch in Stuttgart auf Nachfrage. Doch auch ohne Fonds gehe das Ministerium davon aus, dass der Südwest-Versorger EnBW seinen Verpflichtungen nachkommen könne.


Die Bundesregierung plant nach einem Bericht der «Süddeutschen Zeitung» einen Fonds, um die Entsorgung der deutschen Atomkraftwerke sicherzustellen. Demnach sollen die Betreiber stufenweise etwa 17 Milliarden Euro in den Fonds einzahlen, um die «langfristigen Verpflichtungen der Entsorgung» abzudecken. Nur die Kosten für den Rückbau der Atomkraftwerke und die Zwischenlagerung, etwa 19 Milliarden Euro, sollen die Konzerne aus Rückstellungen begleichen.


Die vier Atomkonzerne Eon, RWE, Vattenfall und EnBW haben dem Bericht zufolge etwa 36 Milliarden Euro für die Bewältigung ihres nuklearen Erbes zurückgestellt. Zuletzt wurden aber Sorgen laut, ob das Geld auch noch in ferner Zukunft vorhanden sein wird. Die EnBW mit Sitz in Karlsruhe ist nahe komplett in öffentlicher Hand, sie gehört je zur Hälfte dem Land Baden-Württemberg und dem Kommunalverband OEW. (DPA/LSW)