Bodenbelaghersteller Armstrong DLW stellt Insolvenzantrag

830 Mitarbeiter sind von der Insolvenz betroffen. Foto: Ingo Wagner/Archiv
830 Mitarbeiter sind von der Insolvenz betroffen. Foto: Ingo Wagner/Archiv

Der Bodenbelaghersteller Armstrong DLW GmbH hat Insolvenz beantragt. Das Unternehmen produziert mit rund 830 Mitarbeitern in Delmenhorst und Bietigheim-Bissingen (Baden-Württemberg) unter anderem Bodenbeläge aus Linoleum und Vinyl. Hintergrund sei der Rückzug der US-Muttergesellschaft Armstrong World Industries aus dem Bodenbelags-Geschäft in Europa, Russland, dem Mittleren Osten und Afrika, teilte das Unternehmen am Freitag mit. 

Aus der zweiten zentralen Sparte des Konzerns, dem Geschäft mit Wand- und Deckenbelägen, will sich das US-Mutterunternehmen aber nicht zurückziehen. Zu dieser Sparte gehört zum Beispiel ein Produktionsstandort im westfälischen Münster.


Das Amtsgericht Heilbronn bestellte den Stuttgarter Rechtsanwalt Martin Mucha zum vorläufigen Insolvenzverwalter. «Unser Hauptaugenmerk gilt der Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes im In- und Ausland sowie der Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes für die rund 830 Mitarbeiter an den Standorten Bietigheim-Bissingen und Delmenhorst», sagte Mucha laut Mitteilung.


In Delmenhorst sind etwa 370 Mitarbeiter in der Linoleum-Produktion beschäftigt. Die Armstrong DLW GmbH hatte nach einem Bericht der Zeitung «Delmenhorster Kreisblatt» zuletzt einen operativen Verlust von umgerechnet 18,6 Millionen Euro (23,2 Millionen US-Dollar) gemacht. Die Mitarbeiter in Delmenhorst seien am Donnerstag auf einer Betriebsversammlung informiert worden. (DPA/LSW)