Betriebsrat: Mahle will 40-Stunden-Woche ohne Lohnausgleich

Eine Skulptur vor der Hauptverwaltung des Automobilzulieferers Mahle in Stuttgart. Foto: Bernd Weißbrod
Eine Skulptur vor der Hauptverwaltung des Automobilzulieferers Mahle in Stuttgart. Foto: Bernd Weißbrod

Der Autozulieferer Mahle will seine Personalkosten drücken und zieht dazu sogar die Rückkehr zur 40-Stunden-Woche ohne Lohnausgleich in Betracht. Das sagte Betriebsratschef Jürgen Kalmbach von den Mahle-Werken Stuttgart und Fellbach und bestätigte einen Bericht der «Stuttgarter Nachrichten». «Ziel ist es, die Personalkosten um 15 Prozent zu senken», sagte Kalmbach. Dazu habe Mahle auch Abstriche bei Urlaubs- und Weihnachtsgeld oder eine höhere Leiharbeiterquote genannt. 

Mahle selbst wollte sich auf Anfrage mit Verweis auf laufende Verhandlungen nicht äußern.


In der Metallindustrie gilt die 35-Stunden Woche, Abweichungen sind in Ausnahmefällen möglich. «Mahle ist ein gesunder wachsender Konzern. Aus Sicht der IG Metall gibt es keinen Grund, die Arbeitsbedingungen zu verschlechtern», erklärte die Gewerkschaft.


Hintergrund sind 2015 auslaufende Verträge zu Jobsicherungen an verschiedenen Standorten, die betriebsbedingte Kündigungen ausschließen. Der Betriebsrat will die Laufzeit um fünf Jahre verlängern. Mahle hat demnach nur drei Jahre angeboten - sofern die Mitarbeiter sich auf Abstriche einlassen. Der Zulieferer hatte zuletzt gut 64 000 Beschäftigte, davon etwa 14 500 in Deutschland. (DPA)