Im Duell Strobl-Wolf hofft die CDU auf mehr Stimmen der Basis

Die CDU zog positive Bilanz ihrer Regionalkonferenzen. Foto: Uwe Anspach/Archiv
Die CDU zog positive Bilanz ihrer Regionalkonferenzen. Foto: Uwe Anspach/Archiv

Nach dem Ende ihrer Regionalkonferenzen im Zweikampf um die Spitzenkandidatur zur Landtagswahl 2016 hat die CDU eine positive Bilanz gezogen. Zu den landesweit sechs Konferenzen kamen knapp 5000 CDU-Mitglieder, sagte Generalsekretärin Katrin Schütz der Nachrichtenagentur dpa am Freitagabend im badischen Appenweier im Ortenaukreis. Das Duell zwischen Thomas Strobl und Guido Wolf sei damit auf ein unerwartet großes Interesse gestoßen. Zudem sei es fair geblieben. 

Noch bis zum 2. Dezember können die fast 69 000 Parteimitglieder entscheiden, ob Strobl oder Wolf Herausforderer von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) wird.


«Die CDU geht gestärkt aus dieser Mitgliederbeteiligung hervor», sagte Schütz nach der letzten der insgesamt sechs Regionalkonferenzen. Sie rief die Basis der Partei auf, sich an der Abstimmung zu beteiligen. «Ich hoffe, dass die Beteiligung nun noch einmal deutlich an Fahrt gewinnt.» Bis zum Freitag hatten nach Angaben der CDU etwa 23 500 Parteimitglieder ihre Stimme abgegeben, dies seien rund 34 Prozent der Abstimmungsberechtigten.


Bei der letzten Mitgliederbefragung zur Frage der Spitzenkandidatur hatten sich vor zehn Jahren knapp 71 Prozent der CDU-Mitglieder beteiligt. «Ich würde mir wünschen, dass wir auch diesmal auf ein solches Niveau kommen», sagte Schütz. Ob dieses Ziel erreicht werde, entscheide sich in den nächsten Tagen. Vor zehn Jahren hatte sich Günther Oettinger gegen Annette Schavan durchgesetzt.


Auch die beiden jetzigen Kandidaten zogen ein positives Fazit der insgesamt sechs Regionalkonferenzen, auf denen sie sich der Parteibasis seit Mitte November präsentiert hatten. «Es war ein sportlicher Wettbewerb, der transparent abgelaufen ist», sagte Strobl: «Es wird nicht in Hinterzimmern entschieden, sondern auf offener Bühne.» Wolf sagte: «Es war ein gutes und wichtiges Verfahren. Ich bin froh und dankbar, dass es mit Anstand, Fairness und unter großer Beteiligung stattgefunden hat.»


Der Sieger der Mitgliederbefragung wird am 5. Dezember in Stuttgart verkündet. Er soll dann am 24. Januar bei einem Parteitag in Ulm offiziell zum Spitzenkandidaten gekürt werden. (DPA/LSW)