ADAC-Test: Günstige Auto-Kindersitze oft mangelhaft

Günstige Auto-Kindersitze aus dem Internet sind nach Angaben des ADAC oft nicht zu empfehlen. Foto: Nicolas Armer
Günstige Auto-Kindersitze aus dem Internet sind nach Angaben des ADAC oft nicht zu empfehlen. Foto: Nicolas Armer

Günstige Auto-Kindersitze aus dem Internet sind nach Angaben des Automobilclubs ADAC und der Stiftung Warentest oft nicht zu empfehlen. Bei einem Test seien sechs von zehn Produkten als mangelhaft bewertet worden, teilte der ADAC am Donnerstag in München mit. Eine Babyschale wurde als «gut» bewertet. Für die Untersuchung wurden zehn Sitze aus verschiedenen Gewichtsklassen getestet, die für weniger als 70 Euro verkauft werden. Bei einem Frontal- oder Seitenaufprall seien die Kinder oft nicht ausreichend geschützt, erläuterte der ADAC.

Zudem waren mehrere Produkte stark mit Schadstoffen belastet. Bei dem Test achteten die Prüfer auf Kriterien wie Sicherheit, Bedienung oder Verhalten beim Zusammenprall. Simuliert wurden Unfälle mit Geschwindigkeiten zwischen 50 und 64 Stundenkilometern.


Beim Frontalaufprall zerbrach bei einem Modell für Kinder bis etwa vier Jahre die Sitzschale - «das Kind würde beim Unfall ungeschützt nach vorne schleudern», hieß es. In einem anderen Fall wären die Insassen ungeschützt einem Seitenaufprall ausgeliefert. Der Seitencrash spiele bei der Zulassung des Sitzes zwar keine Rolle, komme aber im Verkehr häufig vor, erklärten die Tester. Ein Modell war bereits früher mit einem anderen Namen verkauft worden und bereits 2008 bei einem Test durchgefallen. (DPA)