Zwei von drei Baden-Württembergern von Zeitumstellung genervt

Die Sommerzeit endet am kommenden Wochenende. Foto: Patrick Pleul/Archiv
Die Sommerzeit endet am kommenden Wochenende. Foto: Patrick Pleul/Archiv

Viele Menschen im Südwesten wollen nicht mehr zweimal im Jahr an ihren Uhren drehen: Zwei von drei Baden-Württembergern (67 Prozent) sind laut einer Umfrage für die Abschaffung der Zeitumstellung. Etwa jeder Vierte leide nach der Umstellung an gesundheitlichen Problemen, berichtete die Krankenkasse DAK, die das Institut Forsa mit der repräsentativen Umfrage beauftragt hatte. Die Sommerzeit, 1980 eingeführt, endet in diesem Jahr am kommenden Wochenende: Die Nacht zum Sonntag verlängert sich um eine Stunde.

Vor allem Berufstätige leiden laut der Umfrage nach der Zeitumstellung unter gesundheitlichen Problemen. So gab mehr als jeder vierte 30- bis 44-Jährige an, Probleme mit der Zeitumstellung zu haben. Sie fühlen sich häufig müde und schlapp (77 Prozent) und hatten Schlafstörungen (61 Prozent). Bei den 45- bis 59-Jährige sind es sogar 29 Prozent, die mit Beschwerden zu kämpfen haben. 38 Prozent können sich dann schlechter konzentrieren. Jüngere zwischen 18- und 29 Jahren gaben an, aufgrund der Zeitumstellung nicht pünktlich zur Arbeit zu kommen (27 Prozent). Sieben Prozent fühlen sich depressiv.


Die Sommerzeit wurde eingeführt, um das Tageslicht besser zu nutzen und so Energie zu sparen. Sollte das Umstellen der Uhren jeweils Ende März und Ende Oktober abgeschafft werden, möchten 60 Prozent der Umstellungsgegner die Sommerzeit als ganzjährige Zeit.


Dabei soll die Winterzeit laut DRK besser für den Stoffwechsel und für das Wohlbefinden sein. «Vielleicht ist es das Positive, was mit dem Sommer assoziiert wird. Aus medizinischer Sicht, ist die Winterzeit für den Organismus jedoch gesünder», sagte DAK-Landeschef Markus Saur. Schlafforscher bestätigten, dass in der Winterzeit der menschliche Alltag besser an den Sonnenstand angepasst sei. Für die innere Uhr sei ein heller Morgen wichtiger als ein heller Abend. (DPA/LSW)