Arbeitgeber: Schluss mit «unsäglichem Gezänk» um Turboabi

Schüler werden mit ständig wechselnden Ansichten konfrontiert. Foto: B. Weißbrod
Schüler werden mit ständig wechselnden Ansichten konfrontiert. Foto: B. Weißbrod

Baden-Württembergs Arbeitgeber fordern ein sofortiges Ende der Debatte um die richtige Dauer der Schulzeit bis zum Abitur. «Das unsägliche parteipolitische Gezänk gefährdet die Zukunft unserer Kinder», sagte Hauptgeschäftsführer Peer-Michael Dick am Freitag in Stuttgart. Die Politiker müssten zur schulpolitischen Vernunft zurückkehren. Durch täglich neue Vorschläge würden Schüler, Eltern, Lehrer und Wirtschaft nur unnötig verunsichert.


Sowohl die regierende SPD als auch die CDU haben keine klare Linie dazu, ob die Gymnasialzeit im Südwesten acht (G8) oder wie früher neun Jahre (G9) dauern soll. Maximal 44 Gymnasien bieten inzwischen wieder G9 an, Teile der SPD wollen das auf 120 Schulen ausdehnen, Teile der CDU wollen eine generelle Wahlfreiheit an allen Gymnasien.


Man müsse sich «ohne Wenn und Aber» für G8 aussprechen, forderte Dick. Über den mittleren Abschluss, an Real- oder Gemeinschaftsschulen, mit anschließendem beruflichem Gymnasien stünden genügend G9-Optionen zur Verfügung. «Heute wird schon fast jede dritte Hochschulreife auf diesem G9-Weg erworben. Das zeigt, dass wir kein zusätzliches G9 benötigen.» (DPA/LSW)