25 Jahre ZKM: Kunstzentrum als Beispiel für Konversion gewürdigt

Seit Gründung zählte das ZKM 300 Ausstellungen und 600 Gastkünstler. Foto: U.Deck
Seit Gründung zählte das ZKM 300 Ausstellungen und 600 Gastkünstler. Foto: U.Deck

Karlsruhe (dpa/lsw) - Das Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) in Karlsruhe hat sich zu seinem 25-jährigen Bestehen als Modell für die Umwandlung der Rüstungsindustrie präsentiert. «Wo früher harte Munition geschaffen wurde, wird heute die Gesellschaft munitioniert für die Zukunft», sagte der Stiftungsratsvorsitzende Frank Mentrup am Freitagabend bei einem Festakt zum Jubiläum in Karlsruhe. 

Damit sei das ZKM «ein wunderbares Beispiel für Konversion», erklärte der Karlsruher Oberbürgermeister mit Blick auf die im Ersten Weltkrieg errichtete Rüstungsfabrik, in der das ZKM seinen Standort fand.


ZKM-Direktor Peter Weibel zog eine Linie von der Gründung des Kunstzentrums zum Fall der Mauer im gleichen Jahr: «Ost und West wurden durchlässig, und es begann die Globalisierung.» Deswegen sei diese auch eines der wichtigsten Themen im ZKM. Seit der Gründung zählte das Zentrum 300 Ausstellungen und 600 Gastkünstler. «Manche fragen sich: Gibt es überhaupt so viel gute Kunst?» Weibel gab die Antwort, dass sich die Abkürzung ZKM auch als «Zukunft für Kunst und Medien» oder als «Zentrum für kreative Mitarbeiter» übersetzen lasse.


Das ZKM wurde 1989 als öffentliche Stiftung der Stadt Karlsruhe und des Landes Baden-Württemberg gegründet. In die alte Fabrikhalle zog das Zentrum 1997 ein. Damals trat zur Feier die Elektro-Pop-Band Kraftwerk auf, die auch für den Festakt am Freitagabend engagiert wurde. (DPA/LSW)