Strompreis steigt kräftig: So können Verbraucher sparen

Der Strompreis ist inzwischen auf 29,4 Cent gestiegen. Wer bei der nächsten Stromrechnung keine böse Überraschung erleben möchte, sollte Energieschluckern den Stecker ziehen. Foto: Patrick Pleul
Der Strompreis ist inzwischen auf 29,4 Cent gestiegen. Wer bei der nächsten Stromrechnung keine böse Überraschung erleben möchte, sollte Energieschluckern den Stecker ziehen. Foto: Patrick Pleul

Seit 2008 sind die Strompreise der Bundesregierung zufolge für Privathaushalte durchschnittlich um 38 Prozent gestiegen. Das ist viel - zu viel für manchen Haushalt. Mit ein paar Tricks lässt sich einiges sparen. Viel Strom lässt sich mit effizienteren Haushaltsgeräten sparen - aber in diese muss man erst mal investieren. Mit ein paar kleinen Änderungen des eigenen Verhaltens ist aber auch schon einiges zu erreichen. Tipps zum Stromsparen geben die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen und das Umweltbundesamt (UBA) und nennen Orientierungsgrößen zum Einsparpotenzial: 

Kochen: 40 Prozent Energie spart es ein, wenn man beim Kochen den Deckel auf den Topf legt. Wird kurz vor dem Ende des Garens oder Bratens der Herd abgestellt, spart das rund 15 Prozent Energie. Werden Brötchen auf einem Toaster mit Aufsatz statt im Backofen erwärmt, macht das sogar einen Unterschied von 70 Prozent aus. Im Backofen ist außerdem die Zubereitung in Umluft um 15 Prozent sparsamer als Ober- und Unterhitze. Wer nicht vorheizt, braucht 8 Prozent weniger Energie.

 

Kühlen: Wenn das Kühlgerät keine No-Frost-Funktion hat, sollte es mindestens einmal im Jahr abgetaut werden. Denn eine ein Zentimeter dicke Eisschicht erhöht den Stromverbrauch um 10 bis 15 Prozent. Staut sich am Wärmetauscher an der Rückseite des Gerätes die Abluft, weil die Lüftungsschlitze zugestellt sind, müssen Kühl- und Gefrierschrank mehr leisten. Der Mehrverbrauch an Strom kann sich auf bis zu 10 Prozent belaufen. Und dieser Tipp liegt eigentlich auf der Hand: Werden noch warme Reste vom Abendessen in den Kühlschrank gegeben, muss er mehr leisten. Wer darauf verzichtet, spart den zusätzlichen Stromverbrauch.

 

Waschen: Unter hygienischen Gesichtspunkten reicht es in den meisten Fällen, Wäsche mit nur 30 oder 40 Grad zu waschen. Außerdem kostet es weniger: Allein schon das Waschen mit 60 statt mit 90 Grad senkt den Stromverbrauch der Maschine um mindestens 40 Prozent. Wer auf den Vorwaschgang verzichtet, braucht zwischen 10 und 30 Prozent weniger.

 

Beleuchtung: Es gibt noch klassische Glühlampen in vielen Haushalten. LEDs oder Energiesparlampen benötigen aber rund 80 Prozent weniger Strom. Sonst gilt: Licht ausschalten, wenn man den Raum verlässt - auch dadurch lässt sich sparen.

 

Elektrogeräte: Es ist logisch: Wird etwas ausgeschaltet, wenn man es nicht braucht, spart das Strom. Verdeckte Stromfresser sind Geräte im Stand-by-Modus. Laut einer Beispielrechnung des UBA kann eine HiFi-Anlage mit 21 Watt Leerlaufverlust allein etwa 53 Euro Stromkosten im Jahr verbrauchen - ohne jemals Musik zu spielen. Die Geräte gehören daher am besten an eine schaltbare Steckerleiste, die richtig vom Stromnetz getrennt werden kann.

 

Das gilt auch für das Netzteil des Handys, wenn das Gerät nicht mehr daran hängt. Vier dieser Netzteile verbrauchen rund 50 Euro Stromkosten im Jahr, wenn sie konstant an der Steckdose hängen. Noch eine Faustregel: Je heller und bunter Bildschirme sind, desto größer ist ihr Strombedarf. Der Computer sollte bei Nichtbenutzung nach 15 Minuten in den Ruhezustand wechseln. (DPA/TMN)