Christopher Street Day startet in Stuttgart

Der CDS findet zum 18. Mal in Stuttgart statt. Foto: Daniel Maurer/dpa
Der CDS findet zum 18. Mal in Stuttgart statt. Foto: Daniel Maurer/dpa

«Wir machen Aufruhr!»: Mit leichter Verspätung ist am Samstag die 18. Polit-Parade des Christopher Street Day in Stuttgart gestartet. Angeführt von einer lauten Motorrad-Gruppe und Drag Queens auf Stelzen, zog der Zug der Demo vom Stuttgarter Süden in Richtung Schlossplatz in der Innenstadt. Das Schwulen- und Lesben-Festival erinnert an den 45. Jahrestag der Proteste in New York. 

 

Am 27. Juni 1969 setzten sich schwule, lesbische, transsexuelle und transgender Menschen in New York erstmals gemeinsam gegen staatliche Willkür und gewaltsame Übergriffe der Polizei zur Wehr.

 

Der Veranstalter spricht vom bisher größten Schwulen- und-Lesben-Festival in Stuttgart. «67 Formationen mit über 3500 Teilnehmern haben sich angemeldet», sagte Organisator Christoph Michl. Zum ersten Mal in diesem Jahr sind zudem die Unternehmen Daimler und Bosch mit Lastwagen sowie die Landeshauptstadt mit einer rund 60 Mann starken Fußgruppe dabei.

 

Der Schirmherr, Vize-Regierungschef Nils Schmid (SPD), wird aus Termingründen von der SPD-Bundestagsabgeordneten Ute Vogt auf der Abschlusskundgebung vertreten. Die FDP kritisierte am Samstag die Gleichstellungspolitik im Bund und Land. FDP-Bildungspolitiker Patrick Meinhardt warf der großen Koalition vor, dass sowohl bei der steuerlichen Gleichstellung als auch im Adoptionsrecht «völliger Stillstand» eingetreten sei.

Die Polit-Parade ist der Höhepunkt der Programm- und Kulturwoche, die noch bis zum 27. Juli läuft. (DPA/LSW)

 

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