Bericht: Daimler setzt erneut den Rotstift an

Daimler setzt den Rotstift an, andere Autokonzerne auch: Foto: Bernd Weißbrod
Daimler setzt den Rotstift an, andere Autokonzerne auch: Foto: Bernd Weißbrod

Der Autobauer Daimler plant einem Medienbericht zufolge ein weiteres Sparprogramm in Milliardenhöhe. Wie das «Manager Magazin» am Donnerstag berichtete, wollen die Stuttgarter in der Autosparte die Kosten mittelfristig mindestens um weitere 3,5 Milliarden Euro jährlich drücken. Derzeit läuft bei Mercedes-Benz Cars bereits das Programm «Fit for Leadership».

Es soll bis Ende 2014 abgeschlossen sein und insgesamt rund 2 Milliarden Euro ausmachen.

 

Konzernchef Dieter Zetsche hatte bereits auf der Hauptversammlung im April angedeutet, die bestehenden Anstrengungen ausbauen zu wollen. Zu dem Bericht des Magazins wollten sich die Stuttgarter auf Anfrage aber nicht äußern. Ein Sprecher erklärte auf Anfrage lediglich, Spekulationen nicht zu kommentieren. «Fit for Leadership» soll ihm zufolge 2015 voll im Ergebnis zu Buche schlagen.

 

Dem Blatt zufolge sollen durch das neue Programm vor allem die Fixkosten gedrückt und um etwa zwei Milliarden Euro jährlich gesenkt werden. Die übrige Summe will Zetsche demnach aus den Modelletat schneiden.

 

Daimler hinkt bei der Rendite derzeit hinter den Rivalen BMW und Audi hinterher. Die Schwaben wollen die Konkurrenz aber bis 2020 aber überholt haben.

 

Neben der Autosparte hat Daimler auch in anderen Bereichen den Gürtel enger geschnallt: Im Lkw-Bereich etwa sollen bis Ende 2014 insgesamt 1,6 Milliarden Euro gespart werden und auch beim konzerneigenen Niederlassungsnetz setzen die Schwaben den Rotstift an. 36 Autohäuser und Werkstätten sollen in Deutschland verkauft werden.

 

Daimler ist mit seinen Sparbemühungen nicht der einzige Autokonzern: Volkswagen hat angesichts der Renditeschwäche der Kernmarke VW-Pkw jüngst ebenfalls Milliardeneinsparungen angekündigt. VW-Chef Martin Winterkorn taxierte das schrittweise zu erreichende Sparziel zuletzt auf jährlich fünf Milliarden Euro von 2017 an. Auch Daimlers Erzrivale BMW will seine Kosten weiter deutlich senken. (DPA)

Kommentar schreiben

Kommentare: 0