Viel Sonne beschert frühe Erdbeerernte - Trockenheit bedroht Getreide

Die milden Temperaturen sorgen für eine frühe Erdbeerernte. Foto: Patrick Seeger
Die milden Temperaturen sorgen für eine frühe Erdbeerernte. Foto: Patrick Seeger

Die milde Witterung und anhaltende Trockenheit lösen bei Landwirten gemischte Gefühle aus: Während die Ernte auf badischen Erdbeerfeldern so früh wie lange nicht begonnen hat, setzt der Regenmangel dem Getreide zu - Ernteverluste drohen. Wie das Marktkontor Obst und Gemüse in Karlsruhe am Dienstag mitteilte, sind die ersten badischen Erdbeeren bereits seit Anfang April im Handel.

Grund für den Frühstart sei die milde Witterung im Frühling: «Die Natur hat sicherlich einen Vorsprung von zwei bis drei Wochen zu einem normalen Jahr», sagte Michael Roßmann, Geschäftsführer des Obstgroßmarktes Mittelbaden. Die Erzeuger rechnen damit, dass Erdbeeren noch vor Ostern in großen Mengen zu haben sind. Ein Kilogramm Erdbeeren koste acht Euro bis zehn Euro. Zur Hauptsaison könnte der Preis aber auf vier Euro sinken.

 

Anders ist die Lage bei den Ackerbauern. Vor allem den Raps- und Getreidebeständen drohen Verluste wegen zu wenig Regen, sagte Marco Eberle vom Landesbauernverband. Betroffen sei vor allem die Ernte auf sogenannten leichten Böden, die weniger Wasser speicherten: «Es ist viel zu trocken. Die Pflanzen können nur über Wasser Nährstoffe aufnehmen.»

 

Vor allem das Sommergetreide leide unter dem Wassermangel. «In einigen Regionen liegt das Korn noch so im Boden, wie es eingesät wurde», sagte der Experte. Der Gemüsebau hätte weniger Probleme, hier werde ständig bewässert. Auf die Landwirte kämen aber höhere Kosten zu, wenn sie durch die Trockenheit mehr Wasser verbrauchten. (DPA/LSW)

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